Garage 16: Die Straßenrock-Band im Interview
Garage 16 haben mit ihrem selbstbetitelten Album ihr Debüt veröffentlicht! Wir sprachen exklusiv mit der Band und konnten den vier netten Herren einige Fragen stellen!

Hallo zusammen. Bitte stellt euch den Lesern des Tough Magazines vor!
Garage 16: Hallo! Wir sind 4 Hetero-Männer aus Torgau, die zusammen Musik machen. Den Grundstein legten Rene, Marco und damals noch Andi. Zu der Zeit hat noch jeder von uns jedes Instrument gespielt. Irgendwann wurden die „Proben“ bzw. die Sauforgien aus verschiedenen Gründen weniger und irgendetwas fing an zu fehlen. Zum Glück hatte Stev, der vorher schon bei sehr guten Bands wie Vogelfrei und Todsicher war, eine eher grottige Kassettenaufnahme von uns gehört und fragte an, ob wir nicht mal ein bisschen zusammen klimpern wollen. Daraus wurde dann Öfters und irgendwann bot er uns an, das im Brückenkopf mit etwas professionelleren Equipment zu machen. Anfangs durften wir den Proberaum von Pflastersteine nutzen. Robert, dem Stev vorher schon von dem neuen Projekt erzählt hatte und der schon Bandkollege bei „Todsicher“ war, wollte nicht nochmal bei Null anfangen und hatte daher keinen Bock einzusteigen. Eines Abends kam es aber dazu, daß er seine Gitarre brauchte und wir gerade zufällig am rocken waren. Was wir spielten gefiel ihm wahrscheinlich so gut, dass er anstatt das Ding zu holen, den Verstärker anknipste und sofort in die Saiten griff. Von da an waren wir komplett und es dauerte nicht lange, bis uns ein eigener Proberaum zur Verfügung gestellt wurde. Dort sind wir, nachdem wir diesen mit viel Handarbeit aufgepimpt hatten, bis heute untergebracht.

Wie kam euer Bandname Garage 16 zustande? War in der 16. Garage euer erster Proberaum?
Garage 16: Nein, das nicht, aber dort sind bis jetzt die meisten Songs entstanden. Nachdem wir lange darüber nachgedacht hatten und die guten Bandnamen schon alle weg waren, gab es einen kleinen Auftritt bei einem Dorffest, bei dem wir und mehrere Schülerbands spielen sollten. Kurz davor entschieden wir uns spontan für die stumpfeste Variante und wurden als Garage16 angekündigt. Der Name ist irgendwie hängen geblieben was auch keinen großartig störte. Außerdem erwartet man von einer Band mit so einem Namen von vorne rein nicht zu viel. Übrigens waren wir an diesem Abend die einzig anwesende Band und durften uns vor einem Rudel schwer schockierter Rentner austoben.

Ihr bezeichnet euern Stil als „Strassenrock mit Herz“ und ihr kommt aus Torgau! Da fällt mir spontan noch die Band Vogelfrei ein – gibt es da Parallelen?
Garage 16: Mehrere! Erstens: Torgau. Zweitens: Stev war Schlagzeuger bei Vogelfrei. Drittens: Rockmusik mit deutschsprachigen Texten. Vogelfrei hat Musikgeschichte in Torgau geschrieben und ist seitdem ein Vorbild, das unsere Musikgeschmäcker definitiv geprägt hat.

Okay, kommen wir zu den Songs – gebt uns einen kleinen Einblick!
Garage 16: Die Songs sind aus dem Leben gegriffen klingt immer so abgelutscht, aber es gibt tatsächlich welche die so entstehen. „Eine Träne“ war z.B. Rene’s Art sich mit dem plötzlichen Unfalltod seiner Schwiegermutter auseinander zu setzen. „Gute Reise“ ist ähnlich entstanden. Und sollte eine Verabschiedung an einen früh an Krebs gestorbenen Freund sein. Dann gibt es Songs wie “ Edelweißpiraten“ oder „Garage16“ die früh um 4 unter Einfluss diverser Betäubungsmittel entstehen und in denen wir uns grundsätzlich selber feiern. Oder uns selber anfeuern, wie wir es immer nennen. Andere entstehen dadurch, dass einem ab und zu ein Satz einfällt den man aufschreibt und irgendwann feststellt, dass sich manche dieser Sätze dann kombinieren lassen und dann auch noch Sinn ergeben. Und dann gibt’s Lieder wie „Deine Straßen“ oder „Ich küss Dich“, die aus einem Gefühl heraus entstehen und somit von heute auf morgen einfach da sind. Alle anderen sind von den Amigos geklaut…

Mit „Stimme der Stadt“ benutzt ihr euch mehr oder weniger als Sprachrohr für Torgau – oder ist es nicht so gemeint?
Garage 16: Es ist ein Song der Dich in bestimmten Situationen aufbauen soll, eben eine Stimme die zu dir spricht und dir sagen soll: Kopf hoch, du bist nicht der einzige dem es so geht und zusammen schaffen wir das!
Es kann aber auch sein das jemand eine andere Aussage in den Text hinein interpretiert. In diesem Fall haben wir das dann natürlich auch anders gemeint.

Euer Album erschien beim Label Street Justice Records. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?
Garage 16: Da Stev ja schon mit Vogelfrei von diesem Label betreut wurde, hatte er Kontakt zu Street Justice Records. Nun outete Maik von Elbpower Records sich aber schon vorher bei unseren
Proben als Fan und bot uns die Pressung an. Deshalb hielten wir es für eine gute Idee, Street Justice eine Zusammenarbeit vorzuschlagen. Das war auch kein Problem und so sind alle glücklich.

In welchen Formaten kann man das Werk erwerben?
Garage 16: Das Album kommt als limitierte LP inklusive kompletter CD, also mit Booklet, Inlaycard und als limitierte Einzel-CD.

Was sind eure weiteren Pläne für die nächsten Jahre? Gibt es eventuell eine Tour?
Garage 16: Nein, wir planen keine Tour, da die Zeit im Studio sich sehr lange hingezogen hat und wir aufgrund von Marcos Montagetätigkeit auch in der Woche nicht komplett proben konnten. Gott sei Dank ist er jetzt aber wieder arbeitslos und wir können uns endlich wieder neuen Sachen widmen. Für uns ist wichtig, dass auch alle Spaß an der Sache haben. Deswegen möchten wir auch nichts machen, zu dem wir uns zwingen müssten und eine Tour würde dort mit reinfallen. Das heißt aber nicht, dass wir überhaupt nicht irgendwo spielen, wir entscheiden das spontan. Wer also will, der kann gerne anfragen.

Vielen Dank für das Interview, die letzten Worte gehören euch!
Garage 16: Wir freuen uns über das Blitz-Illu Interview und grüßen alle Leser! Ach ja und: Foxi, du bist eine F….!

Interview von Florian Puschke im März 2014

Garage 16 – Trailer 2

Dieser Artikel wurde am: 19. Juni 2014 veröffentlicht.

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