Wir vom Tough Magazine sind beinahe umgefallen, als wir das kawenzmäßig verpackte Paket der Kawenzmänner geöffnet haben und diverse Utensilien für die Dirt Box Disco hier zum Vorschein kamen.
Kawenzänner!? Wer bitte?
Nun, schaut man unter Wikipedia nach, so findet man dort unter dem Begriff Kaventsmann die Erklärung eines beleibten Mannes, ….
Doch die Kawenzmänenr, die uns ein Paket für die Dirt Box Disco (übrigens einer unser heißesten Tipps als All Killer No Filler – Anwärter des Jahres 2018) zugesandt haben, sind weder zu beliebt noch eine mega-große Welle (so Wikipedia).
Obwohl die Jungs, und das weiß ich seit dem Support Auftritt bei der Dirt Box Disco in Karlsruhe, mit ihrer Musik ordentlich Wellen erzeugen können.
Gesehen als Vorband von Dirt Box Disco präsentierten diese eine super feucht-fröhliche Show, die prächtig unterhalten hat…
Die Lieder aus dem Leben, die auf den drei bisher erschienen Alben „Obsthof Fans“, „Love Train“ und „Einmal um den Erdball“ erschienen sind, sorgen dafür, dass es die als Partyband gegründeten Kawenzmänner schaffen, das Publikum zum Lachen zu bringen, da ja auch sehr peinliche Situationen des Lebens schön, ohne ganz wenig Blätter vorm Mund (OK, vielleicht ein Blättchen im Mund), ins Mikrofon gesungen werden.
Nachdem ich die Alben alle gehört habe, muss ich sagen, das es wirklich Spaß macht, der Band zuzuhören und ich möchte an dieser Stelle ein großes Lob für eine kleine Band aussprechen, die mit „Draußen vor der Tür“, „Ich mach’s mir selbst“, „Zinn 40“, „Bizarr“ und auch „Dirty Girl“ Songs hervor gebracht haben, bei denen ich mehr als einmal grinsen musste.
Ein wenig Punk. Ein wenig Rock. Ein wenig mehr absurd. Aber vor allem ganz viel mehr Spaß (eine Welle Spaß beinahe, wenn man den Texten Beachtung schenkt).
Und ich muss feststellen: Was sie live bringen, funktioniert auch auf Platte.
Von mir ein kleiner Tipp für Menschen, die Spaß verstehen, zum Lachen nicht in den Keller müssen und kein Problem mit Bauchansatz, Haarausfall und „Ich mach‘s mir selbst“ (wer zum Teufel soll denn sonst den ganzen Bürokram machen, wenn nicht man selber, Häh?) zuhause durchziehen.
Wer mehr von den Kawenzmännern wissen will, der schaut mal auf die Homepage.
Empfehlen möchte ich an dieser Stelle die drei Alben und aber auch (damit das Mitsingen besser klappt) den ein oder anderen Zinn 40.
Ich persönlich freue mich auf die bald erscheinende CD (siehe Interview) und das nächste Wiedersehen mit den gut gelaunten Karlsruhern.
Interview:
Die Kawenzmänner (KM) gibt es bereits seit 1995. Als Partyband gegründet und in Karlsruhe bekannt. Was ist das Besondere an euch, das ihr schon so lange zusammen Musik macht?
KM: Wir waren schon Freunde bevor wir angefangen haben Musik zu machen, deshalb haben wir mehrere gemeinsame Nenner und so langsam auch alle die gleiche Frisur.
Seit 1995 aktiv. Eigentlich ne Idee jetzt nach 23 Jahren das 25 Jahre Konzert zu spielen. Eine Überlegung wert?
KM: Mal Überlegen, klar da lassen wir es richtig krachen
Bald steht euer neues Werk an. Aufgenommen sind die Songs. Was erwartet den Hörer?
KM: Wie jede Band sagen wir natürlich, das ist unser bestes Album ever. Aber von den Verkaufsflosken mal abgesehen, sind wir alle total begeistert von dem Ergebnis. Für uns sind nur Hits darauf von Bauchansatz über Haarausfall zum KSC, Weihnachten, Liebe und Tod. Das ganze Leben sozusagen.
Wenn ihr eine Empfehlung aussprechen solltet. „Love Train“, „Obsthof“ oder „Einmal um den Erdball“? Welches ist die beste Einstiegsdroge?
KM: Das ist schwierig zu beantworten, „Love Train“ ist die erste und etwas mehr nach NDW klingend. Die anderen zwei sind härter und alle haben ihre Hits, schräger ist „Einmal um den Erdball“, härter „Obsthof“, glaube da können wir uns untereinander nicht einigen.
„Zinn 40“ ist ein echter Knaller. Wie kam es zu dem Song?
KM: „Zinn 40“ entstand auf einer Parkbank im städtischen Klinikum Karlsruhe. Unser Gitarrist Christian (welcher leider nicht mehr dabei ist) bekam trotz unserer guten Musik einen Tinitus und war Patient im Klinikum. Da besuchte Michael (Sänger) ihn Samstagmittag und sie gingen zum Essen zum Bahnhofsgrill und lernten hinter der Theke Melanie kennen, in welche sie sich sofort verliebten. Danach ging es zu ein paar Bier und Zinn 40 zu Johnny’s PS Stube. Wieder im Klinikum hatte Christian seine akustische Gitarre dabei, und da wurde der Tag musikalisch verarbeitet.
Eure Lieder handeln von Problemen, die man normalerweise nie hat (Haarausfall, Bauchansatz etc.) Woher nimmt ihr euch die Informationen zu diesen Songs?
KM: Vom Spiegel und der Waage.
Schuluniform ist abgeschafft, aber die Kawenzmäner kommen mit Uniform auf die Bühne. Erklärt uns wie es zu diesem Einheitsoutfit kam!
KM: Wir fanden es schon immer gut ein gemeinsames Outfit zu haben. So haben wir früher in DDR Trainingsanzügen gespielt, oder als Bikini Spidermänner und OpenAir nackt mit Bademäntel. Und da bekanntlich Sex sells, sind wir nun bei unserer Feinripp Reizwäsche gelandet mit spuren vom Leben.
Ihr habt den „Earth Song“ von Michal Jackson gecovert. Seid ihr etwa auch der Grund, dass Michael mit den Jahren immer bleicher wurde? Falls ja, welchen Prince Song habt ihr gecovert?
KM: Von Prince haben wir nichts im Programm, wobei „Kiss“ nicht so schlecht wäre. Das kann bei Michael Jackson schon der Fall gewesen sein, schließlich wirkt er ziemlich blass neben unserer Musik.
Ihr spielt hier und da Konzerte in der alten Hackerei. Wie kam es zum Support der Dirt Box Disco?
KM: Im März 2018 spielte Spunk Volcano in der Hackerei, und da haben wir Plüschi (den Wirt) gefragt ob wir Support machen sollen. Er fand das eine gute Idee, und so kam es dazu. Es war auch gut voll, obwohl es an einem Dienstag war. Später fragte Dirt Box Disco bei der Hackerei an, und Plüschi hat gefragt ob wir das wieder wie bei Spunk machen können. Super, darauf hatten wir spekuliert. Spunk Volcano ist übrigens seit unserem ersten gemeinsamen Konzert ein riesen Fan von dem Getränk Zinn40. Michael musste ihm einen ganzen Karton zum Rebellion Festival nach Blackpool bringen. Da hat er auch während dem Dirt Box Disco Konzert ein paar getrunken. Er sagt das macht seine Stimme sexy.
Neben der Dirt Box Disco. Welche Bands würdet ihr noch gerne supporten?
KM: Die Töchter von Rock Bitch.
Was erwartet ihr von der Dirt Box Discos Dirtiest Disco Box Aktion und warum ist euer Paket nur schwer zu toppen?
KM: Weil wir uns Mühe gegeben haben.
Liebe Kawenzmänner, bitte vervollständigt die folgenden Sätze:
Die alte Hackerei ist…: …unser Wohnzimmer.
Dirt Box Discos Dirtiest Disco Box wird: …schmutzig.
Einmal um den Erdball geht am besten…: …im Tourbus.
Jogi Löw wird wieder Weltmeister, wenn…: …der KSC die Champions League gewinnt.
Spunk Volcano ist…: …der Stolz seiner Mutter. Wenn sich jemand Sperma Vulkan nennt und bei einer Band spielt welche wie die englische Umschreibung für Analverkehr heißt, kann eine Mutter nur stolz sein.
Was bedeuten euch die folgenden Wörter:
Bundesliga: Ohne KSC nix wert.
Lokalhelden: Wie wir, und zwar in jedem Lokal.
Love Train: Ein Immergrün.
Alkohol: Abends gut, morgens geht so.
Tough Magazine: Gute Jungs, gute Beiträge und Aktionen.
Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch.
KM: Wir freuen uns, dass euch unsere Musik gefällt und wir hoffen dass wir bald mal bei Euch in der Nähe spielen können.
Interview von Thorsten im August 2018
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