„Feuer & Flamme“: Schockromantik im Interview

Am 04.10.2019 ist mit „Feuer & Flamme“ das neue Album der Punkband Schockromantik (SR) erschienen. Wir haben uns mit der Band über die Songs, deren Entstehung und weitere Themen unterhalten.

Moin, wo erwischen wir euch gerade?
SR: Ave! Wir sitzen gerade im Auto und stehen auf der A1 im Stau auf dem Weg zu unserem ersten Release Konzert im Sauerland.

Mit „Feuer & Flamme“ erscheint am 04.10.2019 euer neues Album. Wie liefen die Arbeiten im Studio?
SR: Die Aufnahmen liefen sehr gut! Wir haben Demosongs aufgenommen, die dann im Studio für die Schlagzeugspuren verwendet wurden. Die nächsten Wochen haben wir damit verbracht die restlichen Instrumente und Vocals aufzunehmen.

Ein Tag mit euch im Studio? Wie muss man sich den vorstellen?
SR: Vor allem lustig! Es wird viel geraucht, viel billiges Bier getrunken und wieder ausgepinkelt. Doch das ist auch der Nährstoff für unseren kreativen Wahnsinn. Zwischendurch wird auch zusammen etwas gegessen. Muss ja bei der harten Arbeit (kein Scherz, es ist wirklich sehr anstrengend!) auch sein.

Ein Schockromantik-Song – wie entsteht der?
SR: Zuallererst: entsteht er nicht – er wird geboren. Meistens ist es so, dass Totti das Grundgerüst der Musik und einen fertigen Text mitbringt und wir im Proberaum dem Song sozusagen den letzten Feinschliff geben, bis alle mit dem Ergebnis zufrieden sind.

In euren Texten geht es oft ums Party machen, Spaß haben… – welche Themen beschäftigen euch ausserdem noch?
SR: Natürlich beschäftigen uns auch die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse dieser Welt, aber da gibt es schon genug Bands, die darüber singen. Wir sind die Jungs für Gute Laune- und Party-Mucke.

Funpunk, Männercore – wie seid ihr zur Musik gekommen?
SR: Es ist der einzige Job, bei dem es in Ordnung ist schon morgens ein Bier zu trinken! Also bei uns war es sicherlich so, wie bei allen anderen Musikern auch. Man hört die Musik, besucht die Konzerte seiner Lieblingsbands wie bei uns damals Die Toten Hosen, Die Ärzte oder Bad Religion und irgendwann haben ein paar gute Freunde die Idee selber eine Band zu gründen.

Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen? Standen damals auch noch andere Namen zur Wahl?
SR: Wir hießen zu Zeiten der Gründung noch „Lost Piranjas“ (Ja, absichtlich falsch geschrieben), doch unserem damaligen Sänger war der Name irgendwann nicht mehr passend genug. Er wollte die Band in Face Fucked umbenennen, was den anderen nicht gefiel. Englischer Bandname, aber deutsche Texte – das passte nicht zusammen. Also sagte er: „Dann nehmen wir jetzt meinen Myspace-Namen: Schockromantik.“ (Und spätestens hier sollte klar werden, dass wir schon fast alte Männer sind und das Ganze schon sehr lang machen)

Wenn ihr 3 Songs vom neuen Album live vor 5000 Leuten spielen dürft – welche würdet ihr auswählen und warum gerade die?
SR: Eine sehr schwierige Frage, das Album hat echt viele geile Songs, von denen jeder von uns seine eigenen Lieblinge hat. Auf jeden Fall „Anders als Ihr“, weil er einfach zu uns passt, genauso wie auch der Song „Drei Asis aus’m Ruhrpott“. Nummer drei wäre „Grüße aus der Hängematte“ denn – mal ehrlich – wer wünscht es sich nicht einfach mal abzuhauen und in die Sonne zu fliehen?

Einen kleinen Ausflug in ein anderes Genre gibt es beim Song „Bierbereit“ – wie kam es denn dazu?
SR: Ehrlich gesagt wissen wir gar nicht, welches Genre dieser Song denn überhaupt ist. Wir haben schon auf unserem Album „Trafosongs“ einen Hip-Hop Song aufgenommen, was uns sehr viel Spaß gemacht hat. Die Arbeit mit einem anderen Genre ist auch eine schöne neue Erfahrung. Als ein Kumpel dann T-Shirts verschenkt hat, auf denen das Wort „Bierbereit“ geschrieben stand, musste daraus einfach ein Ballermann-Döp-Döp-Döp-Song werden.

Wenn ihr das neue Album mit drei Worten beschreiben müssstet, welche wären das und warum?
SR: Affen Titten Geil! Erklärt sich eigentlich von selbst, oder?

Was macht ihr, wenn ihr mal keine Musik macht?
SR: Dann gehen wir alle unseren normalen und langweiligen Jobs nach und denken dabei daran, wie schön es jetzt wäre, Musik zu machen.

Was bedeuten euch folgende Wörter?
Familie
SR: Jeder von uns hat seine eigene Familie und seine Bandfamilie. Wir sind mit zwei Familien gesegnet.

Freunde
SR: Sind auch sowas, wie eine Familie. Nur kann man sich sie selber aussuchen. Manchmal ein großer Vorteil.

Streichholz
SR: Feuer und Flamme.

Bier
SR: Der Saft aus dem die Träume sind.

Live
SR: Ist immer noch das Beste.

Tough Magazine
SR: Ist das diese Promi-Sendung auf Pro7?

Bitte beendet folgende Sätze.
Das Jahr 2026 wird für uns ein ganz besonderes, weil…
SR: …wir dann unser 20-jähriges Bestehen feiern. Wenn alles läuft wie geplant, werden wir das als Hauptact nach den Toten Hosen bei Rock am Ring zelebrieren.

Wir brauchen einen Alkoholminister, weil…
SR: …guckt euch doch mal um! Wie beschreibt man denn Deutschland in einem Wort? „Verbissen“ würde es doch am besten treffen. Deshalb brauchen wir vielleicht nicht unbedingt einen Alkoholminister, aber jemandem, der auch mal Ernsthaftigkeit raus nimmt. Nicht immer nur meckern, auch mal Spaß machen und einen saufen!

Wir sind definitiv anders als ihr, denn…
SR: …das kann man nicht beschreiben, das muss man einfach erleben.

Am Strand kann man…
SR: …Fünfe gerade sein lassen. Den ganzen Alltag vergessen, Termine, Arbeit, Stress und Stau bleiben einfach zu Hause und es können dich alle mal am Arsch lecken.

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!
SR: Wir waren, sind und bleiben Schockromantik. Hört euch unser neues Album „Feuer und Flamme“ an, gebt uns gerne ein Feedback und schaut mal auf www.schockromantik.de nach neuesten Infos und Konzertterminen in eurer Gegend.

Ihr dürft uns auch gerne einen Daumen im Gesichtsbuch schenken und uns bei Spotify folgen!

Wir sind raus, schönen Gruß und Kuss auf die Nuss, eure drei Asis!
-SR-

Interview von Florian im Oktober 2019

Dieser Artikel wurde am: 15. Oktober 2019 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert