Mit „Anti-Hitparade“ hat die schweizer Prollpunk-Band Raufhandel ihr neues Album veröffentlicht. Wir trafen die Musiker und konnten ihnen einige interessante Fragen stellen!
Hey zusammen, stellt euch bitte den Lesern des Tough Magazine vor.
Band: Hallo wir sind Raufhandel aus Zürich und spielen Oi!-Punk! Unsere Combo besteht aus 5 Mitgliedern; Gigi: Gesang, Mäce: Gitarre, Fäbe: Leadgitarre, Basil:Bass und Micha: Schlagzeug. Seit einigen Jahren arbeiten wir mit „Randale Records“ zusammen und sind sehr zufrieden damit. Bisher haben wir dort zwei Alben und eine Split veröffentlicht.
Seit 2004 gibt es euch – wie habt ihr im letzten Jahr euer 10-jähriges Jubiläum gefeiert?
Band: Wir haben unsere Plattentaufe und unser Jubiläum in einer Party gefeiert. Es war ein extrem geiler Abend den niemand so schnell vergisst. Viele unserer alten Freunde, die wir teils seit Jahren nicht mehr gesehen haben sind aufgetauchten und haben mit uns gefeiert.
Gerade ist euer neues Album „Anti-Hitparade“ erschienen. Wie liefen die Arbeiten im Studio – wo habt ihr aufgenommen?
Band: Wir haben im „Verwalzen“ Studio in der Schweiz aufgenommen. Alles lief ziemlich unkompliziert und in zwei Wochenenden war das Ding im Kasten. Dafür mussten wir allerdings alles live einspielen. Lediglich der Gesang und Solos wurden separat aufgenommen.
Wie läuft das bei euch ab? Wer schreibt die Songs, wer die Musik? Und wie schafft ihr es, dass das Ergebnis dann auch allen gefällt?
Band: Basil schreibt die meisten Texte und bringt immer wieder mal einen mit in die Probe. Dort wird dann etwas ausprobiert und wenn man geile Riffs hat schaut man ob ein Text dazu passt. Manchmal kommt aber auch einer der Gitarristen mit einem mehr oder weniger fertigen Song und der Text wird speziell für das Lied geschrieben. Da wir gemeinsam daran arbeiten gefallen die Lieder am Schluss eigentlich auch allen.
Ihr habt euch bei dem Album, wie schon erwähnt, für den Titel „Anti-Hitparade“ entschieden. Was stört euch am meisten an dem ganzen Mainstream-Zeug?
Band: Wir mögen es nicht, wenn Bands sich selbst verkaufen. Sprich sich verändern, nur um ihren Scheiss massentauglicher zu machen. Dies kann Aussehen, Ansichten, Musik usw. betreffen. Am meisten geht uns eigentlich die ganze Deutschrockwelle auf den Sack. Da sich dort der Kommerz mit der Oi!-Punk Szene mischt. Wir wollen keine Musik für Leute machen, die Trends und Geld hinterherjagen.
Raufhandel – Anti-Hitparade
Als Band aus Zürich habt ihr es euch nicht nehmen lassen, mit „Blau & Wiis“ auch einen Titel in eurer Landessprache aufzunehmen! Wie kam die Idee und wie verbunden seit ihr eurer Heimat?
Band: Wir sind mit der Stadt eng verbunden, da einige hier aufgewachsen sind und andere eine neue Heimat gefunden haben. Zudem ist Zürich die einzige Stadt in der Schweiz die eine wirklich aktive Szene hat. Es gibt den „PSC“, der eine Bar betreibt wo man sich trifft, den „VFMG“ der unter anderem das „United Streetkids Festival“ organisiert und es gibt eine immer grösser werdende Ska und Reggea-Szene. Da in der Schweiz alles übersichtlich ist, hängen da auch alle miteinander und es gibt relativ wenig Krach. Im Song „Blau & Wiis“ geht es vor Allem um die Liebe zu unserem Stadtverein FC Zürich. Wir haben uns gedacht, dass ein Fussballsong auf jeden Fall im Dialekt gesungen werden muss.
Zwischen den Songs tummeln sich auch drei, die ihr in Englisch aufgenommen habt. Hat das einen besonderen Grund?
Band: Dies kam eigentlich daher, dass unser Sänger während knapp einem Jahr auf Reisen war. Während dieser Zeit wollten wir mal etwas Neues ausprobieren und haben ein paar englische Songs geschrieben. Die 3 Songs sind das was davon übrig blieb.
Was würdet ihr sagen, was sich bei euch seit dem letzten Release „Unser Name ist Gesetz“ aus dem Jahr 2012 verändert/verbessert hat?
Band: Wir haben uns musikalisch auf jeden Fall weiterentwickelt. Wir wollten dabei jedoch unserer Linie und unserem Stil treu bleiben. Die Bandbesetzung und wir selber haben uns seit da nicht gross verändert. Lediglich die Haare auf unseren Köpfen sind immer weniger geworden, was wir mit bunten Bildern auf der Haut zu kompensieren versuchen.
Wo können wir euch in diesem Jahr live sehen?
Band: Bis jetzt haben wir noch nicht viele Gigs für dieses Jahr geplant. Wir haben jedoch die Ehre dieses Jahr am „Beach, Beer & Chaos-Festival“ in Barcelona zu spielen. Danke an Willy (Secret Army, Ultimo Assalto) Wir sind jedoch immer bereit zu spielen und freuen uns auf Anfragen!
Danke, die letzten Worte gehören euch!
Band: Danke euch für das Interesse. Danke allen unsere Freunde und Familie die uns stets begleiten. Danke auch an Randale-Records für die Unterstützung und die Freundschaft.
Interview von Florian Puschke im Mai 2015
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