Weissblech: Paket der Albträume

Manchmal denke ich, die Post ist der reinste Albtraum.
Manchmal freu ich mich, aber wenn die Post mir ein Paket voller herrlicher Albträume liefert.
So vor einiger Zeit als mir eine neue Lieferung vom Weissblech Verlag in die Hand gedrückt wurde.
Eigentlich hätte ich ja gehofft (vielleicht aber auch nicht), dass die Post dem Weissblech Verlag huldigt.
Vielleihct aber auch, passend zu der Lieferung, einen Zombie vor die Tür stellt.
Vielleicht sogar einer, der mit schlurfenden Gehgeräuschen das Paket durch die Fensterscheibe wirft.
Das wäre irgendwie etwas von einem kleinen Stückchen Hölle.
Und das würde man so sicher durchgehen lassen.
Jedoch wurde mir nur mit einem Grummeln „Viel Spaß“ gewünscht, was ich dann aber auch hatte.
Vor mir liegen fünf recht aktuelle Veröffentlichungen aus dem Hause Weissblech, die ich euch hier kurz ans Herz legen möchte.
Aber Achtung einige der Geschichten sorgen für Herzrasen.
Horror Schocker 58 bis 60.

Die Horror Schocker sind ja mit die stärkste Reihe aus dem Hause Weissblech.
Hammer harte Geschichten, die an die Substanz gehen und auch wenn sie recht kurz gefasst sind einiges an Spannung beinhalten.
In Horror Schocker Nummer 58 ziehen wir ein in das „Haus der 1000 Tentakel“. Greifarme, große Augen und einige Spritzer Blut sorgen für ein gruseliges Vergnügen.
In „Two Spirit“, der zweiten Geschichte, erfahren wir etwas über einen alten Indianer und Feierabend Biere, Kämpfe mit Messern, aber auch einen städtischen armen Friedhof.
Die dritte Geschichte nennt sich „Auf der Jagd“ und lässt uns die Bekanntschaft mit einem furchterregenden Jäger namens Omu Kerack machen.

Horror Schocker Nummer 59 nennt sich „Zu spät“ jedoch ist es für eine gruselige, augenzwinkernde Horrorgeschichte sicherlich nie zu spät.
Neben der Titelgeschichte um einen abgestürzten Hubschrauber, die etwas weniger ansehnliche Präsidentin und ein Rettungsboot, erfahren wir in diesem Band noch einiges über eine „Schrank Monster“ und ein namenloses „Ding Des Bösen“.
Manche bösen Geschichten haben aber auch Namen.

So erfahren wir in Horror Schocker Nummer 60 etwas, das uns in Zukunft vielleicht dreimal überlegen lässt, tatsächlich mit dem Hund durch hohes Gras zu Streifen. Horror Schocker Nummer 60 behandelt die „Zeckenplage“, die mich etwas an die Alien-Geschichten erinnert, das „Schweden Feuer“ und die „Mädchen von St Peter“.
Wie immer haben diese Bänder einen kultigen Trash-Charakter und den Charme der 80er Jahre.
Es wird in Zukunft sicher noch einige Horror Schocker Bände geben und ich freu mich drauf.

Reihen aus dem Hause Weissblech, die noch nicht so lange laufen oder erst am Start sind, sind die Zombie Terror Reihe und Luba Wolfschwanz.
Zombieterror Nummer 8 lässt uns in die Hölle blicken.
Wir haben hier zwei Geschichten in einem Sonderheft die von verschiedenen Zeichnern und Autoren entworfen sind.
Natürlich benötigen diese nicht unbedingt ein Happy End, um gut zu sein.
Der unterschiedliche Zeichenstil dieser beiden Geschichten tut gut.
Gerade die Story um den „See des Grauens“ beeindruckt durch fantastische Farben und einen grandiosen Zeichenstil.
Eine sehr unterhaltsame Reihe, die Spaß macht und den laufenden Toten auch ein wenig Dampf unter den faulen und faulenden Arsch macht.

Eine ganz neue Reihe die Levin Kurio (Verleger des Weissblechs Verlags) an den Start bringt sind die Sonderbände über Luba Wolfschwanz. Als Tochter der Tundra ist diese schon in anderen Reihen erschienen und bekommt nun Platz für eigene Abenteuer. Ein dicker Sammelband der augenzwinkernd mit einigen Klischees umgehen und für alle Barbarinnenfrende*innen beinahe schon ein Muss ist.
Tatsächlich sind diese Bänder allesamt kultig.
Sie werden ihre Fans gewinnen und wie immer liefert Levin vielfältige Geschichten, die die viel Grauen aber auch einiges an Humor beinhalten.
Ich frage mich schon länger, ob Levin für rote Farbe Prozente bekommt. Wer nicht ist das vielleicht eine Verhandlungsbasis.
Vielleicht kann ja auch Luba ein paar Prozente rausschlagen.

Und wie war das noch mit dem Zombie?
Nun der Postbote ist weggeschlürft und vielleicht schick mir Levin ja mit dem nächsten Paket auch einen neu erfundenen Zusteller aus dem Weissblech Verlag.
Der schlurfende Postbote der Grauens Vs. Luba Wolfschwanz. Wer weiß…

Wie immer bedanken wir uns bei dem Weissblech Verlag für die Rezensionsexemplare und raten euch auf der Seite von Levin mal vorbeizuschauen.
Es lohnt sich.

Wir bemühen uns derzeit um ein Interview mit Luba. Mal sehen ob sie da zuschlägt…

Rezension von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 8. Juni 2021 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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