Meine Fresse.
Was für ein Mittelteil!
Ich kannte Sweet Tooth von Jeff Lemire bis vor kurzem noch gar nicht uns merke nun, dass es tatsächlich eine Bildungslücke war.
Vor mir liegt hier der Mittelteil der Serie, die von Panini neu, als Dreiteiler im schicken Hardcover mit deutlich mehr als 300 Seiten, auf den Markt gebracht wurde.
In der Einleitung liest man einen Vergleich zu Krieg der Sterne und dem kann ich ein wenig beipflichten.
Wenn einem der erste Band um Sweet Tooth auch nur ein klein wenig interessiert hat, dann wird euch die Fortsetzung hier mitreißen.
Nicht nur von der Handlung, sondern auch von der umfangreichen und vielfältigen Gestaltung.
Jeff Lemire geht hier unfassbar vielfältig vor.
Da liest sich die Geschichte mal wie ein klassischer Comic, dann als Zeitung um Querformat und auch als Bildergeschichte mit umwerfenden Elementen.
Allein das Blättern im Buch macht schon riesigen Spaß und dabei bemerkt man auch wie detailreich manche Gesichtsausdrücke der handelnden Geschöpfe hier zu Papier gebracht wurden.
Betrachtet man die Story, so schließt diese Grundsätzlich direkt an den ersten Band an, den man sich hier bei Panini bestellen kann.
Doch kommen wir kurz zur Handlung in Band 2.
Sweet Tooth ist eingesperrt und bereitet mit seinen Freunden eine Flucht vor.
Diese Handlung läuft parallel zu der Handlung seines kurzzeitigen Begleiters, der, weiterhin schwer bewaffnet, durch die öde Landschaft streift und irgendwie auch mit seinem gewissen hadert.
Das es zu einem Wiedersehen mit dem kleinen Hirsch-Jungen kommen wird ist schnell klar, nur unter welchen Umständen dies Geschichte und wie sich die Handlung weiterentwickelt.
Doch das möchte ich nicht so ganz preisgeben.
Zu groß ist die Überraschung, wenn man doch etwas aus der Vergangenheit von Mister Jepperd, dem Jäger erfährt.
Aber auch er scheint überrascht als er einen Einblick in diese erfährt, mit dem er so wohl nicht gerechnet hatte.
Aber nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart und die Zukunft der zusammengewürfelten Truppe zieht uns in den Bann.
Diese macht sich zum Erkunden des Geheimnisses um Gus, auf den Weg nach Alaska.
Ein weitere Handlungsstrang, der doch stark an der Spannungsschraube zieht.
Was hat es zum Beispiel mit dem Haus im Damm auf sich?
Warum glauben ehemalige Feinde nun in Gus etwas zu sehen, was die Zukunft ändern könnte?
Und warum muss die Truppe weiter nach Alaska, wo sie doch praktisch für kurze Zeit ein sicheres Zuhause gefunden hat?
Wenn es denn sicher ist?
Ja, es gibt einige Fragen die zu beantworten sind.
Nicht alle werden hier in dem Band beantwortet.
Aber als aufmerksamer Leser kann man vielleicht schon den ein oder anderen Schluss ziehen.
Ob dieser dann richtig ist, werden wir bald erfahren.
Bis dahin werde ich mir diesen Band sicher noch einige Mal aus dem regal hervornehmen, denn es gibt sicher noch viel zu entdecken um den Jungen, der irgendwie anders ist als die anderen.
In der Postapokalypse scheint ein Junge mit Hirschgeweih mehr zu sein als nur ein gewöhnliches ungewöhnliches Hybriden-Kind.
Schaut rein und lasst euch fesseln von der Geschichte um Gus.
Details bei Panini, und zwar genau hier.
Band 3 erscheint im Juni.
Und bald werden wir das ganze auch auf Netflix bestaunen dürfen.
Als Comic ist es jedenfalls schon mal großes Kino.
Bilder von Panini
Review von Thorsten
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