MOTÖR Eder und sein TRUE Muckl

Irgendwie hat sich gerade ein Wunsch wiederholt.
Wünschte ich mir als Kind noch irgendwann neue Geschichten vom Pumuckl und seinem Meister Eder, so wünsche ich mir heute auch neue Geschichten.
Vom Pumuckl gerne aber noch lieber vom TRUE Muckl.
Vom was?
Ja vom TRUE Muckl und seinem MOTÖR Eder.
So heißt jedenfalls das Taschenbuch, das auf einer Seitenzahl von 89 Seiten vier Geschichten des Headbangenden Kobolds enthält und im Zwerchfell Verlag unter der ISBN 978-3943547450 im Juni 2019 erschienen ist.

Alle die damals den Pumuckl abgefeiert haben aber auch diejenigen, die wissen, dass Ace of Spades mehr als nur ein Pik-Ass ist.
Gerade Kult, wenn drei schwarz gekleidete Kerle im Sand stehen.
Und genau die Leute die dieses Cover kennen, werden auch den kleinen rothaarigen TRUE Muckl in den vier Geschichten abfeiern.
Autor Christopher Tauber schafft es in diesem kleinen Büchlein die wichtigsten Eigenschaften des Meister Eders und des Pumuckls zu konservieren. Die Sprache vom MOTÖR Eder erinnert hier ebenso an den Meister Eder wie die Scherze des kleinen Kobolds an sein großes rothaariges Vorbild.
Dass sich der TRUE Muckl unsichtbar machen kann ist nicht neu. Dochh dass dieser Auch Mixtapes mit Metall Musik hört, das erfahren wir in der erste der der vier Kurzgeschichten. Diese sind Geschichten verbreiten unter folgenden Überschriften ihren Charme:
– TRUE Muckl gegen die Spießer,
– TRUE Muckl und der Dosenpfand,
– TRUE Muckl und DOOMackl sowie
– TRUE Muckl und die Sache mit dem SATAN.

Eigentlich kann man in jeder Geschichte mit dem TRUE Muckl und seinem Freund dem MOTÖR Eder nachfühlen. Am charmantesten finde ich tatsächlich noch die erste Geschichte.
Wer kennt es nicht: Den gesichtsuasdruck des vermieters beim Gitarrensolo?
JA, DAS MUSSSSSSS SO LAUT!!!!!!
Viel wichtiger dabei ist es selbstverständlich diesen Geschwüren, die uns den Spaß verderben auf den Grund zu gehen und die Ursache zu beseitigen.
Und genau das tut der TRUE Muckl.
Nur für sich?
Nein, für uns alle!
Die Revolution kann beginnen.

Mit solchen Kobolden an der Spitze sollte das doch möglich sein!
Das MOTÖR Eder ihn dabei irgendwie unterstützt indem er einfach Stillschweigen bewahrt und hier und da mal etwas redet, was nicht ganz dazu passt, ist ebenso wie im Original zwar vorhersehbar aber vielleicht gerade deswegen sehr charmant.
Auch in den übrigen drei Geschichten wissen die lustigen Texte ebenso wie wie die Bilder, die einfach gehalten aber das wesentliche komplett darstellen, zu überzeugen.
Die lachende Katze bei der Dosenbierlieferung ist da ebenso nett ins Bild gesetzt wie das Stimmen des Basses von MOTÖR Eder oder das Niederknieen vor einer Zeichnung mit Satans Bildnis.
Tatsächlich eine teuflische Sache dieser TRUE Muckl.
Aber auch wenn der Teufel einen Gastauftritt hat, bleibt der TRUE Muckl mit seinem MOTÖR Eder die heißeste Veranstaltung in diesem Buch.

Fazit:
MOTÖR Eder und sein TRUE Muckl ist mehr als eine Hommage an eine große Band und eine Kultfigur aus den 80er Jahren.
Es ist eine liebevolle Zusammenstellung von Geschichten, die zwar manchmal vorhersehbar, aber nicht langweilig sind.
Eignet sich zum Lesen in der Bahn, Flugzeug oder auch einfach aufm Sofa.
Das Handy braucht sicher auch mal Ruhe. Zumindest wenn der Akku leer ist.
Der TRUE Muckl scheinbar nicht. Dessen Akku scheint immer voll bzw. voller.
Gerne darf es weitere Abenteuer von diesem geben und vielleicht erklärt er uns dann auch den Unterschied zwischen Ellis Cooper und Alice Cooper.
Schönes Buch für zwischendurch, kein „Trash“, sondern eher „Dirty Diamonds“.
Es fehlt ein wenig die Überraschung und ein paar Wendungen in den Geschichten aber sicher ein gutes Werk.
„Eine Huldigung der Pumuckl- Geschichten von Christopher Tauber“ steht auf der ersten Seite und genau so soll man das auch verstehen.
Dann macht das Ganze Öcht Spaß.

Bilder vom Zwerchfell Verlag

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 28. August 2020 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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