Gotham City Monsters

Geht es noch finsterer als in Gotham?
Irgendwie ja – aber irgendwie auch nein.
Gotham hat sicher, wie jede andere Stadt auch, an der ein oder anderen Stelle ihre schönen Ecken aber (und das wissen wir ja alle) auch ganz viele dunkle Plätze.
Dazu noch dunklere Geheimnisse und ganz finstere Stadtteile.
Eins dieser Stadtteile nennt sich Monstertown.
In diesem Stadtteil, am Rande von Gotham, leben einige verruchte Gestalten Seite an Seite mit Monstern, Ungeheuern und Bestien.
Unter diesen befinden sich auch Superagent Frankenstein, Andrew Bennet, Killer Croc Orca, Lady Clay sowie Batwoman.
Zusammen verbünden sie sich um ein böses Vorhaben von Gotham und dem Multiversum fernzuhalten.
Als Miniserie, von Steve Orlando und Amancay Nahuelpan konzipiert und umgesetzt, wurden diese Geschichten ursprünglich in sechs Teilen veröffentlicht und sind nun in einem Sammelband bei Panini unter der ISBN-Nummer 9783741620164 sowohl als Softcover als auch Hardcover erhältlich.

Start der Geschichte ist ein Theater, das Teil einer Zeremonie wird.
Mit einem Massenmord an Menschen („Menschen sind so leicht zu täuschen. Etwas Licht, Musik und sie verkaufen ihre Seelen.“) wird die Wiedergeburt des Bösen – mit Namen Melmoth – eingeleitet.
Unterstützt wird dieser von einer Armee von Mars Mandrills, die ihm helfen wollen, seinen einen teuflischen Plan umzusetzen.
Dieser Plan beinhaltet einen alten Dolch, die Bibel des Bösen, den tiefsten Punkt unter Gotham und viel (vor allem menschliches) Blut.
Mit dem heiligen Dolch bewaffnet hinterlässt Melmoth einen Bann der Verwüstung und kommt seinem Ziel Seite für Seite immer näher.
Doch die gute Seite schläft bekanntermaßen nicht.
Als unsere Helden um Killer Croc schließlich, durch mehr oder weniger nette Überredungskünste (man könnte es auch als „flotte Kampfszene“ beschreiben), Batwoman zum Mitmachen überreden, wird aus sieben Einzelkämpfern ein Team, das in der Lage ist, es mit Melmoth aufzunehmen.
Und ab hier nimmt das Ganze echt Fahrt auf.
Echt überrascht war ich vom Charakter Killer Croc.
Hier gibt es noch eine kleine Wendung, die ich so nicht erwartet hätte.
Gut und heftig.
Wie der Comic.

Lockere Sprüche („Ich kenne ein oder zwei Idioten in Leder mit dem gleichen Problem“) und zum Teil wahnsinnige Zeichnungen mit viel Blut ergänzen sich zu einem ein kurzweiliges Lesevergnügen. Auch ist es spannend zu sehen, dass sich Figuren, die sonst eher die Rolle der Bösewichte einnehmen, auch in der Heldenrolle gut einfinden.
Die Story ist zwar recht simpel gehalten aber der Band macht Spaß.
Ich wünsche mir mehr Geschichten aus dieser finsteren Ecke von Gotham, auch wenn ich dort sicher nicht unbedingt im Hotel schlafen möchte.

Eine schöne Story aus den Straßen einer unserer Comic-Hauptstädte.

Die Lektüre war ein schöner Zeitvertreib und ich werde den Band wieder lesen.

Ich glaube diese „magischen Sieben“ um Batwoman und Killer Croc könnten noch für einige Farbtupfer (sie müssen ja nicht immer rot sein) im DC Universum sorgen.

Daumen hoch für die monströsen Helden aus Monstertown.

Bilder von Panini

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 22. September 2020 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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