Der Ring des Nibelungen

Groß – Größer – Nibelungen.
Oder auch ganz einfach gesagt „WAHNSINN!“
Was für ein Werk und welch Umsetzung.
Sicher hat man früher Sachen gesagt wie „Dieser Stoff kann nicht verfilmt werden“ (wenn es um die Tolkien Sachen ging) aber sicher war man sich auch, dass sich manche Geschichten nicht als Comic umsetzen lassen.
Ich würde fast behaupten, dass ich auch den Ring des Nibelungen dazu zählen würde.
Zu groß ist diese Sage und zu groß das Werk von Richard Wagners Opernzyklus.
Doch es wurde geschafft.
Und das sogar einmalig.
Cross Cult veröffentlicht (ihr könnt das Werk hier einsehen) ein Vergnügen, dass sich auf knapp 450 Seiten im schicken Hardcover als kleine Comic-Bibel darstellt.


Klasse Bilder und eine fantastische Story, die deutlich mehr ist als eine Geschichte, die man so nebenbei lesen kann.
Wir haben hier Hintergründe, eine (mehr oder weniger komplexe) Handlung und Figuren, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln.
Sehr gerne nehmen wir diese Entwicklung mit, die ich im Laufe der rasanten Geschichte abzeichnet.
Wir lernen verschiedene Hauptfiguren an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Lebensmomenten kennen und sind gespannt, wie die Zahnräder ineinander greifen bis sich diese Personen über den Weg laufen.
Hintergrund der Geschichte ist das magische Rheingold, das von den Rheintöchter bewacht wird. Jedoch sind diese nicht immer ganz so wachsam wie sie sein sollen und in einem Augenblick des Spottes bekommen sie das magische Gold vom Nibelungen-Zwerg Alberich gestohlen, der aus eben diesem Gold einen schicksalsträchtigen Ring schmiedet.
Ab jetzt beginnt eine Story, die getragen wird von falschen Versprechungen, Intrigen, Verrat und Mord und das alles von Völkern wie Göttern, Riesen, Zwergen und natürlich auch uns Menschen.
Aber war da nicht ein gewisser Siegfried am Werk?
Natürlich. Auch diesen jungen Herren dürfen wir auf seinen Wegen begleiten.

Insgesamt ist das Werk (ebenso wie die Oper) in vier Teile aufgeteilt.
„Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ nennen sich diese und zusammen steuern sie auf ein furioses Finale zu.
Das Ganze untermalt von Bildern, die irgendwie den Comic-Stil der 80er/90er Jahre darstellen und Texte, die nicht immer einfach zu lesen sind.
Das Ganze sehr liebevoll in einem Hardcover und mit super edler Aufmachung hinterlegt.
Ein großes Geschenk für mehr als eine Generation.
Passt sowohl in die Bücherregale neben die alten deutschen Sagen aber auch in den Schrank neben den SuperheldInnen Comics von heute.
Ein starkes Werk, das uns viele Lesestunden bringt.

Danke an Cross Cult für die liebvolle Umsetzung.

Bilder von Cross Cult.
Review von Thorsten.

 

Dieser Artikel wurde am: 10. September 2023 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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