Batman / Spawn – Crossover mit Wucht

Mögt ihr Crossover?
Ja?
Und mögt ihr auch Comics aus den 90er Jahren, die zum Teil in sehr fetten Neuauflagen daherkommen.
Dann seid ihr hier richtig.
Crossover, 90er Jahre und auch etwas Neues ist mit dabei.
Sicher sind Batman und Spawn sehr bekannte Superhelden und wenn diese beiden Aufeinandertreffen, dann wird allein von den Namen her schon eine große Geschichte erwartet.
Und diese liegen hier vor – in doppelter Ausführung: „Nacht über Manhattan“ und „Todeszone Gotham“.
Beide, im Hardcover erhältliche Comics, bringen das mit, was sich der Fan dieser beiden Superhelden erhofft. Ganz viel Krawall, actionreiche Story und auch mal ein klein wenig Durchschnaufen, um die Helden etwas intensiver zu beleuchten.
Nicht nur die Namen der Superhelden sollten uns hier aufmerksam machen, sondern auch die Namen der kreativen Köpfe müssen erwähnt werden.
Todd McFarlane (Spawn Schöpfer), Frank Miller (Batman) und auch Greg Capullo (Batman / Spawn – Zeichner).
Die äußeren Umstände stimmen also.
Die Zutaten sind bereit und wie sieht es mit den Geschichten aus?
Nun, dazu bedarf es eigentlich keiner großen Worte.
Wenn ihr die Bände nur aufschlagt, wisst ihr warum.
Optisch eine Wucht – Inhalt fast schon ein Must Read.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Panini für die Rezensionsexemplare.

Nacht über Manhattan.
Eine Nacht, die niemals endet.
Könnte man so da drunter schreiben?
Schließlich ist „Nacht über Manhattan“ bereits 1994 erschienen und somit beinahe 30 Jahre alt.
Panini legt dieses Meisterwerk erneut auf und wie bereits angedeutet, merkt ihr schon nach wenige Seiten, dass dieser Comic einen einfach in den Bann zieht.
In der Geschichte geht es um ein illegales Waffengeschäft und um skrupellose Gangster, die nicht davor halt machen, ganz „spezielle Roboter“ herzustellen.
So kann man mit Batman mitfühlen, als dieser die Reste eines Roboters betrachtet und etwas resigniert „Manchmal fühle ich mich wohler, wenn ich die Maske trage“ zu Alfred flüstert.
Nicht ganz so still geht es im Treffen der Superhelden zu.
Mit einem großen Knall stehen die sich recht flott in diesem Comic gegenüber und fast genau so schnell wird aus dem „Gegenüber“ ein „Miteinander“ und eine krachende Fahrt durch ein überzeugendes Abenteuer.
Dass hier den Charakteren auch Platz zum Entwickeln gegeben wird, gefällt mir ebenso gut wie das Batman hier eher der Mürrischere der Beiden ist.
„Schneller Batman, du hälst dich zu lange mit den Wachen auf“, „Was zum Teufel machst du wieder in meinem Kopf“.
Und was zum Teufel machen wir, wenn der Band doch sehr schnell zu Ende gelesen wurde.
Wiederholung oder schnell zur „Todeszone Gotham“.
Beides macht Spaß.
Für diesen Band vergeben wir 4.8 von 5 Punkten.

Todeszone Gotham
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Menschenjahre und Superheldenjahre???
Ich denke schon.
Auch wenn zwischen der „Nacht über Manhattan“ und „Todeszone Gotham“ fast 30 Jahre liegen, wirken die Geschichten beinahe wie aus der gleichen Epoche.
Oder besser gesagt: Einfach Zeitlos.
In der „Todeszone Gotham“ die von Todd McFarlane und Greg Capullo erschaffen wurde, geht es nicht nur um die Superhelden Batman und Spawn, sondern auch um den Rat der Eulen, der mit Hilfe eines erbitterten Gegners, die Superhelden gegeneinander aufbringen möchte.
Und dies funktioniert.
Unter anderem ist hier auch ein durchtriebener Clown (ihr wisst, wen ich meine 😊) am Start, der Spawn doch mit beeinflusst („… denn ich hab gehört, dass wir viel gemeinsam haben, Spawnie! Wie gesagt, ich mag es ausgeglichen“).
Ausgeglichen ist hier auch ein sehr gutes Stichwort.
Die Anteile der Superhelden und das Gut/Böse-Thema wird sehr ausgeglichen behandelt.
Es macht Spaß, die Geschichte zu verfolgen.
Im Vorwort wird von einem Band gesprochen, der ein „weiteres Mal Comic Geschichte schreibt“. Wir stimmen hier klar zu.
Auch die „Todeszone Gotham“ ist ein Mords-Spaß.
Ob die Geschichte fortgesetzt werden soll?
Wir hoffen nicht – wir wünschen und das.
Für die „Todeszone Gotham“ vergeben wir ebenfalls 4.8 von 5 Punkten.