Year Of No Light – Tocsin
Year of No Light veröffentlichen mit „Tocsin“ ihr neues Album. Es enthält 5 Titel, hat eine Spielzeit von 58 Minuten und erscheint beim Label Debemur Morti Productions.
 
Drei Jahre haben sich die französischen Doom/Sludge/Post Hardcore-Spezialisten Year Of No Light für den Nachfolger ihres kleinen Meisterwerkes „Ausserwelt“ Zeit gelassen und in dieser Phase auch in Form von Debemur Morti Productions eine neue Label-Heimat gefunden.
 
„Tocsin“ ist anders ausgefallen als ihre vorherigen Alben, zwar verfolgen sie ihren eigenständigen Stil weiter, treten dabei aber zum Glück nicht auf der Stelle, sondern erweitern ihr musikalisches Spektrum. Das erzeugt eine sehr packende und mitreißende Atmosphäre. „Tocsin“ ist ein sehr dichtes und stimmungsvolles Album der Franzosen geworden, das aber viel Geduld erfordert. Der Eröffnungssong „Tocsin“ ist mit seiner Spielzeit von fast 14 Minuten am Anfang etwas spannungarm, bis nach etwa der Hälfte ein bedrohliches Post Metal-Riff durch seine Präsenz dem Song die Wende bringt und einen ein wenig an Mastodon erinnert. Nur „Géhenne“ fällt hörbar aus dem Rahmen durch seine Direktheit und Schnelligkeit. Die restlichen drei Songs verfolgen wieder die düstere und erdrückende Atmosphäre des Titelstücks. Sie kommen mit recht unterschiedlichen Klangfarben daher und erzeugen vor allem in den reduzierten Passagen ein regelrechtes Gänsehaut-Feeling, wobei gerade „Stella Rectrix“ und „Désolation“ echte Highlights geworden sind.
 
Die wirklich fette Produktion ist einfach überragend, denn auch wenn die Songs generell recht einfach strukturiert sind, sorgen aber schon allein die Präsenz von drei Gitarren, Synthesizer/Keyboards und zwei Schlagzeugen für eine unheimliche, nicht immer sofort zu erkennende, Wucht in ihren Liedern.
 
Review von Mike Dostert
 
Dieser Artikel wurde am: 4. Dezember 2013 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert