Winona Fighter – My Apologies

Aha, US-Schauspielerin und Stranger Things Star Winona Ryder setzt auf ein zweites Standbein und strebt nun auch noch eine Musikkarriere an? So war mein erster Gedanke, als mir dieses Album in den Briefkasten flatterte. Erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, Winona Fighter, nicht Ryder, ein cleverer Schachzug muss ich zugeben, so weckte schon gleich der Bandname Aufmerksamkeit und Neugierde bei mir.

Nach kurzer Recherche und um einige Infos schlauer, kann ich folgendes festhalten: Winona Fighter ist eine dreiköpfige Punk-Band aus Nashville, Tennessee, bestehend aus Frontfrau Coco Kinnon, Lead-Gitarrist Dan Fuson und Bassist Austin Luther. Stopp, fehlt da nicht irgendwie ein Drummer…? Naja, mit „My Apologies To The Chef“ erschien im Februar dieses Jahres ihr 14 Songs umfassendes Debüt-Album auf Rise Records. 

Kenner der Band dürften jedoch feststellen, 3 Songs („Subaru”, “You Look Like A Drunk Phoebe Bridgers” and “Wlbrn St Tvrn) waren schon auf der 2022 EP „Father Figure“ zu finden, diese wurden allerdings für dieses Album neu aufgenommen und abgemischt.

Um es gleich vorweg zu nehmen, Nashville, als Wiege der Country-Musik bekannt, kann ab sofort eine talentierte, aufstrebende Punk-Combo in seinen Reihen nennen. Dieses Gefühl, ein Album immer wieder hören zu wollen und einfach nicht genug davon zu bekommen, habe ich nicht oft. 

Ok, zugegeben, Punk-Rock mit weiblichem Gesang, das ist eine Mischung, die mich schonmal gleich abholt, da werden Assoziationen zu „The Bombpops“, oder „Bad Cop/Bad Cop“ geweckt. Der angepisste Grundvibe im Gesang gepaart mit eingängigen, schnellen Punk-Riffs ist eine wahre Freude beim Hören. Songs wie “You Look Like A Drunk Phoebe Bridgers oder „R U Famous“ kommen unglaublich catchy daher, auch das mit ordentlich Wah-Wah geschwängerte Solo in „Hamms in a Glass“ ist eine wahre Freude und macht den Song mit seinem treibenden Refrain zu einem meiner Highlights auf dem Album. Überhaupt kann man sagen, die 14 Songs laufen gut durch und sind in sich super stimmig und abwechslungsreich. So hatte ich nie das Bedürfnis einen Track zu skippen, umso mehr ist es schade, dass keiner der Songs länger als 3 Minuten geht. Aber wie sagte schon ein gewisser Joey Ramone: „Unsere Songs sind schon lang, wir spielen sie nur einfach schnell…“ 

Fazit

Selten hat mich ein Debut-Album so abgeholt wie My Apologies To The Chef. Hier sind keine Entschuldigungen notwendig, das gesamte Album ist eine Wucht. Es gibt wirklich nichts, was ich vermisst habe oder zu kritisieren hätte, hier kommt jeder Punker voll auf seine Kosten.  

Review von Florian Goergen.

Dieser Artikel wurde am: 11. März 2025 veröffentlicht.

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