Volbeat – God Of Angels Trust

Frontmann Michael Poulsen ist schwer beschäftigt. 2023 gründete er zusammen mit Marc Grewe von Morgoth und Morten Hansen von Raunchy die Death-Metal-Band Asinhell (unter Vertrag beim Label Metal Blade Records). Ihr Debütalbum „Impii Hora“ erschien am 29. September. Im Sommer kündigten sich die ersten Arbeiten an neuen Songs für seine Hauptband Volbeat an. “God Of Angels Trust” wurde von Jacob Hansen in den Hansen Studios in Dänemark produziert. Es ist außerdem ihr erstes Studioalbum nach dem Ausstieg des Gitarristen Rob Caggiano im Juni 2023. Auf Tour wird dieser durch Flemming C. Lund ersetzt. Hat aber auf diesem Werk bei den Stücken 1, 2, 4, 5, 7 und 10 mitgewirkt.

Die zweite Single, “In the Barn of the Goat Giving Birth to Satan’s Spawn in a Dying World of Doom”, die Anfang April 2025 erschien, ließ mich gleich doppelt aufhorchen: Zum einen der sperrige Titel, zum anderen das Bild, das von ebenjenem in mir aufploppte. Es ist ein ziemliche düstere Atmosphöre. Satan stand seit jeher für das Dunkle, was durch die Wörter ‚dying‘ (sterben(d)) und ‚doom‘ (Untergang) verstärkt wird. Gleichzeitig hatte es auch etwas Religiöses, da Satans Sprößling in einem (Ziegen-)Stall zur Welt gebracht wurde. Auch die Ziege wird häufig mit etwas Okkultem in Verbindung gebracht. Entsprechend wirkt der Song auch musikalisch auf mich.

Insgesamt geht es in den Stücken ausnahmslos um düstere Themen. Die Tracks berühren Themengebiete wie Satan, Okkultismus, Serienmörder und ähnliche Thematiken. Das stellt einen ziemlichen Gegensatz zu den früheren Texten dar, die einst deutlich von Gangstern beeinflusst wurden. Stücke wie “Demonic Depression” lassen aber auch die Möglichkeit offen, dass dies Metaphern sein könnten. Dieses Stück zeigt dies bereits im Titel, und Depressionen sind ja wirklich nichts Angenehmes.

Im Gegensatz dazu ist die Qualität bei Volbeat gleichbleibend gut, hier hat sich die Themenwahl geändert. Zumindest oberflächlich, ob dies tatsächlich stimmt, weiß am besten Gitarrist und Sänger Michael Poulsen. Es gibt die eingängige, bekannte Stimme des Frontmanns aber auch viele Melodien. Aber auch eine Düsternis in dem Instrumentalteil der verschiedenen Stücke.

Das Album weiß zu gefallen und hat einige An- und Durchläufe benötigt, damit ich es besser einzuschätzen weiß. Volbeat-Fans werden auf jeden Fall ebenfalls ihr Wohlwollen ausdrücken, so mein Eindruck. Genügend gute Stücke sind auf jeden Fall vorhanden.

Review von Oliver Lippert

Dieser Artikel wurde am: 14. Juni 2025 veröffentlicht.

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