Vertilizar – Never Walk Alone

Was geht denn hier ab? Austropop? Die Band wird mich für diese Begrifflichkeit hassen, deshalb nehme ich Sie auch direkt mit einem Augenzwinkern zurück ;)

Nein, das hier ist Metal, mit zum Teil ordentlichem Grunge als Inhalt! Das schon, aber durch die sehr melodiösen und oftmals mehrstimmigen Gesänge, denke ich beim Genuss der „Never Walk Alone“-EP, hin und wieder auch in eine poppige oder auch radiotaugliche Richtung, im Sinne des Mainstreams.

Die EP startet mit dem Titeltrack, der mich sofort in jene Zeit zurück versetzt, als ich mit zwölf Jahren vor der Glotze hing, und den ganzen Tag auf VIVA die Musikvideos ´rauf und runter geschaut habe. Damals waren im Bereich Rock u.A. Bands wie The Rasmus, HIM oder Limp Bizkit an der Tagesordnung. Ein ähnliches Ambiente liefern mir Vertilizar an dieser Stelle. Das Ganze kann durchaus auch als Soft aufgefasst werden, trotz harter, verzerrter Gitarre, dessen Power zusammen mit jener vom Schlagzeug nur so überquillt. So bleibt es aber nicht: Der Verlauf der EP entwickelt sich dann immer mehr in Richtung…, ich nenn‘ es mal „Headbangers Paradise“. Der Gesang bleibt zwar größtenteils melodiös, steht aber dem derben, qualitativ hochwertig produziertem Metal-Teppich auf keinen Fall im Weg.

Viel Abwechslung, viel Talent und sehr viel Energie steckt in dieser Musik! Die Band gibt es quasi noch keine drei Jahre, aber sie hauen raus, sind im Bereich Social Media sehr aktiv und teilen sich diese Tage sogar schon eine Bühne mit zum Beispiel J.B.O. oder meinen persönlichen Helden von TURBOBIER. Geil, Österreich!

Vertilizar sind auf dem aufsteigenden Ast. Bassist Simon Hinterberger und seine Jungs (um das auch einmal nicht mit dem Sänger zu formulieren) musizieren, veröffentlichen und sind bei der Sache. Ein Label gibt es wohl bis Dato noch nicht, aber offensichtlich jemanden, der den Jungs das Zeug sehr sauber und druckvoll abmischt. Insgesamt ein Paket das sich sehen lassen kann, das schließt auch das gelungene Coverbild ein.

Wenn mich Discogs nicht anlügt, gibt es digital zwar viel Musik von der Band, jedoch nichts auf CD oder Vinyl. Irgendwie witzig, falls das eine Masche sein sollte. Eine Vinyl hätte ich mir womöglich zugelegt, aber wie gesagt, die Band ist auch insgesamt noch sehr frisch und jung. Ich bleibe hier jedenfalls am Ball! Gefällt Mir!

Review von Kilian

Dieser Artikel wurde am: 13. April 2020 veröffentlicht.

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