UNBELEHRT sind eine vierköpfige Band aus Oberfranken, die aus der Gruppe Analgewitter hervorgegangen sind und mit „Narben der Zeit“ bereits ihr zweites Album veröffentlichen.
Das zweite Album ist für eine Band oftmals nicht einfach, aber die vier Jungs meistern diese Hürde hier durchaus hörenswert.
Gleich zu Beginn fällt die raue Stimme des Sängers auf, der sehr präsent in den Songs wirkt. Wir erleben in 12 Songs in 46:53 Minuten Highlights wie der direkt gut loslegende Opener „Hoch hinaus“. Sowohl gesangstechnisch als auch von den Instrumenten ist dies eine passende Nummer mit dem üblichen Thema „nichts und niemand hält auf“. Ein echter Mutmacher.
In „Wieder Kind sein“ wird der Hörer dazu aufgefordert „einfach in den Tag hinein“ leben. Hier gefällt vor allem die tolle Gitarrenarbeit.
Auch „Reise Richtung Paradies“ ist ein super Mutmacher. Ein Song mit toll eingesetzten Breaks über „Freundschaft die niemals vergeht“.
„Königin der Nacht“ ist eine schöne rockige Liebeserklärung an ein „Lächeln wie die Sonne“. Auch wieder beeindrucken die Tempowechsel für den hier besungenen „Fels in der Brandung“.
Mit „Samstag Nacht“ geht die CD dann ordentlich nachvorne. Hier gilt „keiner geht nach Haus“ und ja, das im Genre gerne verwendetet „Ohhhoooo“ kommt hier auch zum Tragen. Aber sei‘s drum. Es ist ein Partysong und da gehört das doch mittlerweile schon zum guten Ton.
Neben Party können UNBELEHRT aber auch ganz persönliche Songs schreiben und bringen mit „Mutter“ eine rockige Liebeserklärung an die Frau, die „Farben gezeigt“ und „sprechen gelehrt“ hat. Es wirkt hier auch überhaupt nicht übertrieben.
Mit „Schachmatt“ bringen UNBELEHRT eine ganz starke Nummer zum Schluss und beschließen ihr zweites Album mit einem ordentlichen Ausrufezeichen!
Persönlich muss ich sagen, dass es UNBELEHRT trotz eher schwächerer Songs wie „Die Zeit steht still“ und „Mein letzter Tag“ es geschafft haben, viele gute Töne zu treffen und somit mit dem zweiten Album einen guten Schuss vorgenommen haben.
Ein Volltreffer ist es nicht ganz. Aber sicherlich eine Punktlandung.
Review von Thorsten
Unbelehrt – Niemals wie ihr
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