Übergang – Evolution

Das Debüt hinter sich gelassen!

2 Jahre nach ihrem Debütalbum „Zeichen der Zeit“ steht nun mit „Evolution“ das Zweitwerk in den Startlöchern. Doch der Weg dorthin war steinig. ÜBERGANG mussten sich personell fast komplett neu aufstellen. Gleich zwei neue Herren an den Klampfen sowie ein neuer an der Schießbude mussten gefunden werden. Dass das den Band Sound ändert, war zwar klar, doch dass das Resultat so gut wird, ist dann doch eher überraschend.

Vorab: Der Mut zur Lücke wurde belohnt. ÜBERGANG haben mit „Evolution“ einen riesen Satz nach vorne gemacht und konnten die Qualität ihrer Songs steigern.

Frontmann Sebastian Walkenhorst hat passende Lyrik zur Musik verfasst. Da gibt es gesellschaftskritische Texte wie in den Liedern ‚Kampfgeist‘, ‚Brot & Spiele‘ oder ‚Blutgetränkt‘, die ich sofort unterschreibe und der Band auch voll und ganz abkaufe. Vom krächzenden Shouten bis hin zum Grunzen bei schnelleren Parts ist alles dabei, was den Songs so viel mehr Tiefe und Abwechslung verleiht.

Musikalisch geht’s bei ÜBERGANG auch ordentlich zur Sache. Die neuen Gitarristen setzen aber hin und wieder auch auf melodischere Klänge, was der Band erstaunlich gut tut. Ich beschreibe die Musik mal grob als ThrashCorePunk. Auch Elemente des kalifornischen Bay Area Thrash sind stellenweise zu hören. Dazu gesellen sich eindrucksvolle Doublebass Attacken und geile Gitarrensolos, die den traditionellen alten Thrasher aus der Seele sprechen sollte.

Gemastert wurde die neue Scheibe übrigens von Dennis Poschwatta, seines Zeichen Drummer der Band Guano Apes. Das Resultat ist sehr druckvoll, hat eine die gewisse Portion Dreck und die Musiker wissen zu überzeugen. Die Scheibe wird zum Schluss für meine Ohren sogar immer besser. Songs wie „Am Ende“ oder „Neue Ufer“ sind überragend. Aber auch das tolle „Im Auge des Sturm“ oder „Spiegelbild“ gehen gut nach vorne und haben tolle Refrains.

FAZIT: Mit „Evolution“ haben ÜBERGANG das Debüt „Zeichen der Zeit“ hinter sich gelassen. Die Band zeigt sich auf „Evolution“ gereift. Alle Songs kommen mehr auf den Punkt und auch der Gesang ist besser und abwechslungsreicher geworden. Wem bereits das Debüt von ÜBERGANG gefiel, der kann blind zugreifen. Oder aber etwas mit der neuen TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN anfangen kann, der sollte ebenfalls reinhören. Haben doch beide Bands vor kurzem zusammen Double Release Party gefeiert, nicht ohne Grund! Kaufen!

Review von Maat

Übergang – Angst vs. Kraft

Dieser Artikel wurde am: 13. August 2019 veröffentlicht.

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