Tommy and June kannte ich gar nicht.
Aber das musste ich auch nicht, denn die beiden veröffentlichen jetzt gerade auf Fat Wreck, mit dem hier vorliegenden, selbstbetitelten Album, ihr Debüt, auf dem sich zehn Song in einer Spielzeit von gerade mal neunzehn Minuten versammelt haben.
Da das Ganze auf Fat Wreck veröffentlich wurde, nimmt man an, dass jetzt hier einige Vollgas-Nummern erscheinen, die einen aus den Latschen hauen.
Ist aber nicht ganz so.
Auch wenn nur neunzehn Minuten Musik hier versammelt sind, teilt sich diese Spielzeit doch ganz gut in hauptsächliche langsamere, ja zum Teil balladeske Töne als auch hier und da Nummern mit etwas höherer Geschwindigkeit.
Dem Ganzen liegt eine gute Instrumentalisierung zugrunde und auch die Stimme des Sängers überzeugt.
Der langsame Einstieg „Lonely Train” lässt einen etwas überrascht zurück und man stellt sich die Frage, ob denn hier ein Pop-Album vorliegt.
Auch der zweite akustische geprägte Song „Jetlag Blues“ lässt einen beschwingt mitwippen. Aber richtig auf den Putz hauen die Jungs hier noch nicht.
Das erhalten wir erst bei „Ghost Of Paris“. Da drauf hatte ich jetzt gewartet. Kur, knackig und gut.
Das ist sicher auch einer der Songs, mit denen sie sich bei Fat Mike beworben haben. Das Teil rockt doch deutlich mehr als der Einstieg.
Danach wird wieder etwas auf die Bremse getreten und hier und da schielt auch der Country durch.
So läuft das Album noch die übrigen Songs runter.
Ich denke, wie bei „Monogamist“, zum Teil auch an Liedermacher.
Erst mit „Black Maze“ treten die Jungs wieder ein wenig auf das Gaspedal und das tut dem Album auch gut.
Ich muss sagen, dass ich die Songs sicher alle gut finde jedoch ist es mir auch auf die kurze Spielzeit, zum Teil etwas zu langsam. Die schnelleren Stücke der beiden kommen deutlich besser rüber und ich hätte mich gefreut, wenn auf dem Album noch drei weitere Vollgas-Nummern gewesen wären.
Dann wäre es eine richtig gute Scheibe geworden.
Aber zum Abschalten ganz OK gerade da der Sänger eine sehr gute Stimme hat.
Review von Thorsten
Tommy and June – Better Life Story
0 Kommentare