Punk-Rock made in Ungarn… Ja, richtig gelesen. Klingt der Bandname noch nach einer englischen Combo wird man spätestens beim Anblick des Albumtitels eines Besseren belehrt, der klingt nämlich so gar nicht nach englischer Sprache, ja auch in Ungarn weiß man gepflegten Punkrock zu spielen. The Neighbors haben es sich zum Ziel gemacht den Sound des erfolgreichen 90er Jahre Pop-Punk neu aufleben zu lassen, welcher stark von namhaften Bands wie Blink-182, Pennywise, Sum 41 oder auch Ignite beeinflusst ist. Zunächst als reines Laptop Projekt gestartet, ist es das erklärte Ziel des Duos, bestehend aus Gitarrist und Bassist Balla Pé und Schlagzeuger Zúzda, nun auch die Live-Bühnen der Welt zu erklimmen und einem breiten Publikum ihren Sound zu präsentieren.
Im Gepäck haben sie hierzu ihr Debutalbum „Nagy ugrás első lépésre“. Es enthält 10 Songs mit einer Gesamtspielzeit von etwa 37 Minuten und ist seit Juli dieses Jahres auf allen gängigen Streaming Plattformen erhältlich.
Nun zu den Songs, aufgrund meiner mangelhaften und doch mehr als eingerosteten Ungarisch Kenntnissen, kann ich leider nichts über den textlichen Inhalt der Songs sagen, ich hoffe dies sei mir verziehen. Meinem Spaß beim Hören der Platte tut dies allerdings keinen Abbruch. Schon bei den ersten Klängen von „Báb vagyok“ fühle ich mich direkt in die eben angesprochenen 90er zurückversetzt, das stark an Sum 41 angelegte Gitarrenriff und ein hymnenartiger Whoo-hoo Refrain heizen ordentlich ein, so muss ein ausdruckstarker Opener einfach klingen.
In klassischer Punk-Rock Attitüde geht es in „Csapdába csalt hús“ weiter, der typische Wechsel zwischen abgedämpften Power-Chords in der Strophe und offen gespielten Riffs im Refrain zeigen auch hier ihre Wirkung und geben ordentlich Schub.
Auch die nachfolgenden Songs wie „Kalifornia távol“ oder das abschließende „Álomkép“ bedienen sich gerne mal an alten Green Day oder Rancid Stilen, jedoch erklingen diese in einem erfrischend neuen Gewand. Überhaupt merkt man der gesamten Platte an, die beiden Jungs zollen ihren Vorbildern Anerkennung und Tribut, einen einfachen Abklatsch bekommt man hier keineswegs serviert.
Fazit
The Neighbors schaffen es mit ihrer Neuinterpretation des klassischen Pop-Punk Sounds die späten 90er bzw. frühen 2000er Jahren neu aufleben und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Schon beim ersten Hören geht die Platte gut ins Ohr und macht direkt Bock auf eine weitere Runde. Fans der genannten Bands werden ohne Zweifel auf ihre Kosten kommen, auch wenn die Lyrics für die breite Masse nicht verständlich sein werden. Für weitere Infos schaut bei Facebook nach: https://www.facebook.com/profile.php?id=100088450632134, entsprechende Musikvideos findet man bei YouTube unter: https://www.youtube.com/@nbrs-hungary
Review von Florian G.
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