Um The Darkness wurde ja vor etlichen Jahren mal ein ziemlicher Hype abgezogen.
„Permission to Land“ war im Jahr 2003 tatsächlich auch eine ganz coole Scheibe, aber mit dem zweiten Album klangen die Jungs aus Großbritannien dann irgendwie schon wie eine Kopie des Debüts.
So lösten sich die Jungs um die Gebrüder Hawkins schon im Jahr 2006 auf, um dann 2011 eine Reunion bekannt zu geben.
Mit dem ersten Album nach der Reunion („Hot Cackes“) liefert lieferten sie auch wieder ganz gut ab, auch wenn die Scheibe weniger Beachtung bekam als das Debüt und das zweite Album, die jeweils in den USA und auch in UK Gold bekamen.
Und nun liegt das neue Album vor.
„Motorheart“ heißt es und entlockt uns schon vom Albumtitel natürlich wieder ein Schmunzeln. Dass das Teil an die ersten Werke anknüpfen kann, um wieder ganz hohe Verkaufszahlen zu bekommen weiß ich nicht so ganz, auch wenn ich es den Jungs gönnen würde.
Denn was sie hier abliefern ist gut und wird Fans von Glam,- und Hard-Rock natürlich gefallen. Neu erfunden jedenfalls haben sich The Darkness nicht, aber das macht nichts.
Die Songs klingen frisch und ausgereift und das Album macht über die Spielzeit von leider nur 35 Minuten, die sich auf lediglich neun Songs verteilen, Spaß.
Aber diese haben es in sich.
Von der ersten Sekunde an zünden die Jungs hier ein Gute-Laune Paket, dass die derzeitige regnerische Jahreszeit etwas mehr nach Frühling klingen lässt.
Der Opener „Welcome Tae Glasgae“ geht noch etwas getragener zur Sache. Denkt man jedenfalls bis dann das Gitarrensolo den Song hier zündet. Ein guter (wenn auch komplexerer) Opener.
Mit „It’s Love, Jim“ haben The Darkness dann einen kleinen Hit am Start, der ohne große Schnörkel hier direkt ins Ohr geht.
Auch der Titeltrack weiß zu gefallen. Danach zündet nicht jede Nummer direkt, bis wir dann zum sieben Stück, „Nobody Can See Me Cry“. Wer nämlich anhand des Titels der CD vermutet hat, dass es hier etwas nach Motörhead riecht und bis dato nix bekommen hat, der wird nun überrascht sein.
Und dass die Jungs auch was für Motörhead überhaben, zeigen sie genau in diesem Song. Zuerst denkt man tatsächlich, dass dies ein Motörhead ist, bis dann die Fistelstimme des Sängers einsetzt. Natürlich muss man hier grinsen und sicher ist, dass auch die Idee, die The Darkness sowohl bei diesem Stück aber auch sicher beim ganzen Album hatten.
Einfach den Hörer*innen eine gute Zeit bescheren.
Und genau das machen sie.
Neue Fans werden sie wahrscheinlich nicht unbedingt gewinnen, aber die alten zufriedenstellen werden sie.
Ein gutes Album von The Darkness, dass an die alten (ja auch die ersten Werke) anschließt und frisch und unverbraucht klingt.
Werde ich sicher noch ein paar Mal hören.
Review von Thorsten
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