Eine Geschichte, die in den späten 1990er Jahren begann, wird fortgesetzt!
Das Album „Insomnia“ der deutschen Metal-Kapelle Thanateros liegt mir vor und glänzt mit satten 13 Tracks, von denen nicht wenige (weit) über eine vierminütige Länge gehen. Offenbar hat die Band bereits 2001 ihr erstes Album veröffentlicht und seitdem personell, wie genretechnisch, eine erzählenswertre Entwicklung durchgemacht. Wie es früher war und wie es heute ist, ist bei Wikipedia, Facebook und Co. sehr detailiert und chronologisch nachzulesen. Die Liste der ehemaligen Mitglieder ist länger als die von zum Beispiel Iron Maiden. Goth-Metal bzw. Folk-Metal findet man immer wieder als angegebenes Genre. Offenbar ist die Band bereits mit einigen ihrer größeren „Brüder im Geiste“ zusammen aufgetreten. Subway to Sally, Tanzwut, ASP und Schandmaul sind einige Beispiele dessen und tatsächlich kann man sich musikalisch auch an zum Beispiel diesen Bands orientieren, wenn man wissen möchte mit wem man es bei den Thanateros zu tun hat.
Wir haben es hier mit sehr angenehm produzierten Metal, direkt aus dem Walde zu tun. Oftmals erinnert mich die Kombination aus Gesang, Metal Riffs und Folk-typischer Geige an Bands wie Finntroll oder Korpiklaani. Manchmal melodischer, wie zum Beispiel im zehnten Track „Shine“ und manchmal düsterer-brutaler, wie zum Beispiel in den Tracks „Cthulu Rising“ oder „This is not dead“, aber auch weiter Kombinationen und Variationen dessen, fügen sich ins Gesamtbild des Albums ein. Eine geballte Ladung an musikalischer, sowie lyrischer Epik, kraftvolle Instrumente und eine geehörige Portion Mythologie und Schamanismus sind hier am Start. Der Name setzt sich zusammen wie Ying und Yang – Tod und Sex, quasi in einem Wort gebündelt. Wer sich mit griechischer Mythologie auskennt, wird wohl selber auf diesen, sagen wir mal Wortwitz, aufmerksam, auch wenn die Erklärung dazu im Internet ausführlich abgeliefert wird. Egal – Ein Name wie Tahanteros verspricht Metal und Kult und genau das wird hier auch eingehalten! Das Artwork auf dem Cover bestätigt dies, und zeigt einen Ort, an welchem man sich so sicherlich niemals befinden will – Schön!
Liebe Metal Fans: Wenn ihr keine Lust mehr habt, euch zum hundertsten Mal eure Platten von Equilibrium, Ensiferum oder Týr zu Gemüte zu führen, gebt doch den Leuten von Thanateros mal eine Chance und verschafft euch Abwechslung. Verkehrt ist das Ganze sicherlich nicht!
Review von Kilian
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