Tanzwut – Seemannsgarn

Tanzwut spielen nun schon seit über 20 Jahren Mittelalter-Rock, der, beim stets wachsender Fangemeinde nun auch auf dem neuen Album “Seemannsgarn“ in ganzen vierzehn Songs und einer Spielzeit von über einer Stunde auf den Hörer trifft, um einige Geschichten im Ohr zu hinterlassen.

Dudelsackmelodien und harte Gitarren in einem Album, das von seinen Geschichten lebt, die natürlich auch wie frühere in Spelunken oder besser noch wie heute, in gefüllten Konzerthallen erzählt werden sollen.

Mit dem Titelstück startet das Album und, fast schon vorhersehbar, wird dieses mit einer schönen Dudelsackmelodie eröffnet. Eine Nummer, die Sehnsucht weckt. Langsam fängt die Geschichte an und man fühlt sich plötzlich wie in „fernen Welten“. Das „Seemanngarn“ ist zwar kein Brecher aber ein guter, spannungserzeugender Einstieg in die Geschichte.

Weitere „Geschichten sonderbare Dinge“ finde ich in vielen Stücken wieder. Bei der schnelleren Nummer „Galgenvögel“ hören wir auch kurz den Teufel lachen. Das Stück geht schon ein wenig härter zur Sache und gefällt mir gut.

Auch das „Ich bin der Nachtwind“ vereinnahmt den Hörer und hier muss neben der atmosphärischen Instrumentalisierung vor allem der Gesang erwähnt werden. Auch eine Geschichte die sich hier im „Seemannsgarn“ verfangen hat.

Richtig zur Sache, mit ordentlich Tanzwut hinterlegt, geht es noch mit „Schmiede das Eisen“ zur Sache. Hier kommt auch ein wenig Rammstein an den Tag. Und dieses (heiße) Eisen wird auch live gut rüber kommen.

Sicher sollte auch das Duett mit Kärbholz Sänger Torben hier an dieser Stelle erwähnt werden. „Gib mir noch ein Glas“ ist die Trinkerballade und eine Hymne auf die Freundschaft, die dazu gehört und jeder weiß, was hier kommt. „Pfeif auf den Verstand, wir malen den Teufel an die Wand“.

Auch wenn vorhersehbar, ist dieses Stück ein kleines Aushängeschild auf „Seemannsgarn“, da es eine Geschichte beinhaltet und somit gut für das Alum spricht, das, wie oben beschrieben, durchaus einige guten Geschichten an den Tag bringt und den Fans sicher gefallen wird.

Kritisieren kann man vielleicht, dass manche Songs einfach zu berechenbar sind und hier und da die Abwechslung fehlt. Dennoch eine recht gute Sache. Die auch gerne Neueinsteigern empfohlen werden kann.

Sicher für Freunde von Rockmusik und Mittelalter-Rock zu empfehlen.

Und diese Empfehlung ist auch definitiv kein „Seemannsgarn“.

Review von Thorsten

Tanzwut – Seemannsgarn

Dieser Artikel wurde am: 16. Juni 2019 veröffentlicht.

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