Punk ist…, wenn man es trotzdem macht.
Und Swag Boy Alex macht hier einen richtig guten Punkmix auf.
Punk ist … irgendwie was zwischen Hubschraubern und Dinosauriern.
„Hubschrauber & Dinosaurier“ nennt sich das Album von Alex Schwers, der unter dem Namen Swag Boy Alex sein Solodebüt veröffentlicht hat, das in zwölf Songs und knapp 40 Minuten Spielzeit sogar etwas mehr ist als Punk.
Indie, Rock, irgendwie auch Pop und Hardrock, aber das alles unter dem Dach des Punkrock.
Definitiv eine Platte, die auch auf dem Punk im Pott oder dem Ruhrpott Rodeo vorgestellt werden kann. Da muss der gute Swag Boy Alex halt einfach mal bei Alex Schwers anrufen :).
Für mich persönlich gehört das Album zu den Überraschungen des Jahres, das ich schon einige Zeit jetzt auf und ab höre und mich mit vielen der fiesen Ohrwürmer angefreundet habe.
Schon bei „Ah Champs Elysee“ kann man direkt auf die Repeat-Schleife drücken.
Starker Punkrocker, der mit weiblichem Part ein kräftiger Single-Kandidat ist. Knaller, der direkt schön die Richtung vorgibt.
Auch „Keine Macht Kaputt was euch kaputt macht für Niemand“ ist ein Ohrwurm. Zwar dauert es etwas bis der Refrain zündet, aber nach mehrmaligem Hören erwischt man sich, dass man aus dem nichts heraus, diese Zeilen summt. Kann man aber eigentlich auch mal laut herausbrüllen. Natürlich am besten live. Aber bis dahin dauert es ja leider noch etwas.
„Indie Birne“ ist dann der Song mit dem Indie-Touch, der sich dann mit „Kotze am Jackett“ nach einem weiteren Instrument erkundigt. Herrlich absurder Text, der irgendwie auch was von den Ärzten hat. Apropos Ärzte…
Neben Bela B. hat Alex noch weitere illustre Gäste am Start. Adicts, Egotronic, Knochenfabrik, U.D.O. uvm. bereichern die Songs, von denen ich „Fürbitte“ als weiteren Anspieltipp mitgeben möchte. Ein guter Text, der in einem stark rockenden Song über den Glauben philosophiert und die Religion kritisch hinterfragt.
Selbst wer nach den hier angesprochenen Stücken noch zweifelt, hier mal reinzuhören (oder besser gleich kaufen! Das geht nämlich 2020 auch noch!), dem empfehle ich dringend „Late Presenter“. Etwas 80er Jahre Charme und ein Stück, das nicht nur über das Grippesyndrom, sondern auch über den „Spaß“ der „keine Freude mehr“ macht, singt.
Hier sind ganz viele weitere Singlekandidaten dabei. Einige wurden ja schon veröffentlicht.
Ich zitiere mal Alex: „Ich glaube fest daran, dass alles nochmal gut wird“.
Angenommen.
Mit solchen Alben sicherlich.
Gehört sicher zu den Alben, die ich in positiver Erinnerung aus 2020/2021 mitnehmen werde.
Danke Alex, gerne ein Nachfolgewerk.
Ich sag mal Daumen hoch!
Vorbestellungen kann man bei Hulk Räckorz durchführen.
Review von Thorsten
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