Sum 41 – 13 Voices

SUM 41 – waren das nicht die aus den 90ern mit dem „All killer, no filler“-Album, samt leicht ekligem Cover und Hitsingle „Fatlip“? … ja genau; und eben die haben im letzten Jahr ein neues Album veröffentlicht.

Zu finden sind hier 10 Songs, noch immer in bester Punkrockmanier, ohne dabei staubig und retro zu wirken. Mit „13 voices“ und umjubelten Auftritten z.B. beim diesjährigen Rock am Ring-Festival meldet sich die Band lautstark zurück.

Der Opener des Albums „A murder of crows“ beginnt jedoch zunächst ruhig… Synthiesounds treffen auf Streicher bevor mit einem Knall die Vocals einsetzen. Treibende drums und mehrstimmiger Gesang mischen sich dazu. „Take me away“ wird hier skandiert und ich muss sagen, es funktioniert. Diese innovatien Sounds schaffen es tatsächlich auf Anhieb mich mit fort zunehmen…

Es folgt „Goddamn I’m dead again“, zu dem nun die Gitarren dominant surren. Dynamische Drums und ein eingängiger Gesang erzeugen einen temporeichen und modernen Punksound, der durch einen ausgeprägten Instrumentalpart zu überzeugen weiß.

Bei „Fake my own death“ stehen, trotz kurzer Instrumentalbridge, die Vocals klar im Vordergrund. Egal ob rotzige oder melodische Parts, SUM 41 präsentieren sich hier gekonnt und facettenreich.

„Breaking the chain“ überrascht nun erneut durch Synthiegewand und eher ruhigen Gesang, der sich im Chorus in seiner Intensität und Tempo steigert. Eine Nummer mit Hymnencharakter, die man sofort mitsummen kann und möchte.

Der nächste Song des Albums trägt den Titel „There will be blood“. Zu sozialkritischer Message hat man hier eine druckvolle Rocknummer geschrieben. Der Titeltrack „13 voices“ beginnt mit Gitarrensolo, zu dem sich treibende Drums gesellen, bevor schließlich auch melodischer Gesang einsetzt. Erneut bleibt hier der eingängige Chrous sofort im Ohr.

Bei „War“ steht nun am Beginn der Gesang durch minimale Instrumentalbegleitung absolut im Fokus. Hier stellt man sich die Frage „What am I fighting for?“– erzählt vom Alltag, aber auch von Träumen und Hoffnungen und vom Ende einer Beziehung… ein authentischer und mitreißender Song.

„God save us all“ vermischt nun erneut Synthiesounds mit Rockklängen und Punkanleihen und schafft so ein modernes und innovatives Soundgewand, das SUM 41 sehr gut steht. Verzerrte, skandierte Vocals treffen auf melodische Parts, schnelle auf weniger temporeiche Instrumentalisierung – hier zieht man wirklich alle Register ohne sich oder den Hörer zu überfordern.

Mit mächtig Tempo und Druck heizt „The fall and the rise“ an. Ein Song, zu dem man direkt mindestens mitwippen muss. Erst bei der bridge zum Ende hin nimmt man etwas Tempo raus, lässt Text und Vocals nochmal in den Vordergrund treten, um sich dann in einer Explosion wieder zu entladen. Ein Song, der auch live sicherlich sehr gut funktionieren wird.

„Twisted by desgin“ ist der letzte Song des Albums und zeigt nochmal eine etwas ruhiger, wenn auch nicht weniger druckvolle Seite der Band. „They say the fire in your heart is gone/ but I say the dream has only just began“… bessere Schlussworte finde auch ich nicht!

Review von Tamara

Sum 41 – Fake My Own Death

Dieser Artikel wurde am: 25. August 2017 veröffentlicht.

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