Storm Seeker kommen aus Düsseldorf und wollen weit hinaus. Sicher auf die Insel des Folk/Metal/Punk/Rock-Gottes und haben hierzu einen ganzen Kahn voller Songs im Gepäck.
Ganze elf Stück nämlich, die in den oben benannten Gefilden anzufinden sind.
Auf die volle Distanz macht das Album „Guns Don’t Cry“ Spaß, aber auch etwas müde.
Die Produktion ist gut, die Band spielt harmonisch miteinander und die Mischung aus lauten Gitarren und Irish Folk funktioniert hier, wie bei vielen anderen Bands auch.
Schon der Opener „How to be a Pirate“ zeigt, wo die Band hinmöchte. Eine Midtempo-Nummer, die gut ins Ohr geht und etwas Aufbruchstimmung vermittelt. Ja klar, das kann man gebrauchen, wenn man in See sticht. Ein guter aber kein überragender Einstieg.
Ganz gut haut „Naval Hitchhike“ rein. Ein Partysong, bei dem man automatisch mitsingt. Und Mitschunkeln kann. Aber hey, nein. Besser laut mitgröhlen. Ein ordentliches Stück, das Lust auf die Band und den Musikstil macht.
Der Titeltrack, der ebenfalls in der ersten Hälfte des Albums unterbracht ist, gefällt mir vor allem durch die verschiedenen Stimmen mit am besten. Auch das ein Partysong, der funktionieren wird.
Egal ob live oder zu Hause – in der Anlage rockt das Teil trotz langsameren Tempos ganz gut.
Apropos verschiedene Stimmen. Auch „One More Day“ gefällt durch die weiblichen Vocals.
Leider fällt das Album danach nicht mehr so auf, wie am Anfang.
Das kann daran liegen, das vieles sehr berechnet werden kann aber manche Songs auch langweiliger sind als der Beginn der Scheibe.
Ganz schlimm finde ich die „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikini“-Variante. Es gibt hiervon sicher schon einige Versionen (auch eine andere Band aus Düsseldorf hatte das mal im Programm) und auf diesem Album finde ich das jetzt noch unpassender, als wenn Punkbands sich an Schlager versuchen.
Trotzdem möchte ich sagen, dass das Album einige gute Momente hat und man es sicher auflegen kann.
Ich bin nicht vollends überzeugt, werde der Scheibe aber noch ein paar Runden gönnen.
Für Freunde von Folk-Punk sicher ein Hinhören wert.
Review von Thorsten
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