Spock’s Beard – Noise Floor

1992 gegründet und noch kein Ende in Sicht. Spock´s Beard bringen ein neues Album Namens „Noise Floor“ raus und dies direkt in einer Special-Edition mit 2 CD´s. Zuerst widmen wir uns der ersten CD mit acht Song´s.

Die Band macht es einen schon zu Beginn nicht einfach. Der Startschuss beginnt mit „To Breathe Another Day“ und erinnert mich an den Soundtrack zu Rocky I & II. Dies könnte ein Kompliment werden, bis zu einer Stelle die mehr Fragen aufwirft als sie sollte. Wieso wird man aus dem Song gerissen und bekommt eine undefinierbare Melodie serviert?

Da konnte man sich wohl nicht entscheiden, welchen Weg man gehen möchte. „What Becomes“ klingt sehr stark nach einer Mischung aus Rock-Pop. Der Funke will einfach nicht rüber springen.
Um die selbst aufgestellte Messlatte zu erreichen, muss da schon mehr kommen.

„Somebody´s Home“ ist eins der eher langsamen Stücke. Melodie, Text und Gesang treffen harmonisch zusammen und es ist ein Aufatmen. Gitarren-Solo wieder aller erste Klasse.

Wer schon immer wissen wollte, wie sich ein über acht Minuten langer vollgepackter Lückenfüller-Song anhört, darf sich auf „Have We All Gone Crazy Yet“ freuen. Die Band kommt einfach nicht zum Punkt. Noch schlimmer wird es im nächsten Song. „So This Is Life“ hätte man auch direkt weg lassen können. Oder gekürzt auf ein Solo.

Mittlerweile hat man das Gefühl, ein Kaugummi lustlos zu kauen. Dabei ist der Geschmack schon vor gefühlten Stunden weg.

Eine Prise Retro-Prok gibt es auch noch. In „One So Wise“ zieht es sich überdimensioniert durch´s ganze Lied. Das kann Spock´s Beard um einiges besser. Wir erinnern uns an „Tides  Of Time“.

Noch ganz hörbar ist dagegen der letzte Song der ersten CD: „Beginnings“. Hier kann man wahrlich nicht meckern und zum ersten Mal hört man die Band ganz typischerweise.

Die erste CD hätte man sich sparen können. Denn auf der zweiten ist Spock´s Beard endlich angekommen. Eingängige Melodie und keine verrückten Experimente die einen quer im Ohr stecken bleiben. Hört man bei „Bulletproof“ wirklich noch die Band oder doch irgendeine zweitklassige Boyband? Ich bin mir da wirklich unsicher. Wäre da nicht der typische progressive Sound.

Versöhnlich stimmt mich dagegen der allerletzte Song dieser Special Edition. „Armageddon Nervous“ ist schnell, vor allem schnell vorbei. Leider.

Fazit: Nach weit über zwei Jahrzehnten sollte man besseres auf den Markt bringen. Immerhin waren kleine Versuche zu hören, die aber von den ganzen sinnlosen Lückenfüllern überschattet werden. Eingefleischte Fans werden so oder so diese Platte lieben. Nach all den Jahren, verzeiht man auch große Fehltritte.

Review von Sarah

Spock’s Beard – To Breathe Another Day

Dieser Artikel wurde am: 11. Juni 2018 veröffentlicht.

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