Schlussakkord – Spiegelbild der Zeit

Ist das schon der Schlussakkord?

Sicher nicht. Denn so wie es aussieht haben Schlussakkord vor, jetzt erst richtig loszulegen. Zwei Jahre nach dem von der Szene gut aufgenommenen Debüt legen die Jungs nach und präsentieren uns mit dreizehn Songs sowie ein Intro in einer Laufzeit von 47:54 Minuten.

Nach dem Intro legen die Jungs mit „Anti-Arschkriecher“ mit einem kräftigen Opener los. Es geht hier zur Sache und der Songtitel sagt schon um was es geht. Ein Song für das Dagegensein. Schon oft so gesungen aber auch kein schlechtes Stück. Eine gute Deutschrocknummer. „Ich bin nicht wie du bist“. Deckel drauf.

Hölle oder Heiligenschein“ gefällt mir auch ganz gut. Eine Nummer, die etwas das Tempo rausnimmt und hochmelodisch durch das Ziel rauscht.

Es fällt auf, dass das Album mit ordentlich Dampf produziert wurde und das tut den Stücken auch gut.

Das folgende „Mit Flammen in den Augen Part II“ gefällt mir irgendwie nicht ganz so gut. Das Stück rauscht an mir vorbei und auch wenn der Text ganz gut ist, finde ich hier doch zu sehr die 0815 Deutschrock-Nummer-Elemente.

Doch das soll jetzt auch nicht abwertend klingen. Auf dem Album sind weiter noch einige gute Songs zu finden.

Asche & Verderben“ finde ich wieder etwas interessanter. Auch hier ist der Text gut und das Stück treibt. Auch der Gesang gefällt. „Bomben fallen“ läutete eine kleine Deutschrock-Bombe ein.

Weitere hochexplosive Stücke finde ich in „Im Herzen frei“ oder auch das akustische, am Ende des Albums platzierte „Zeit“. Diese Nummer, über den „Zeiger an der Uhr“, zeigt, dass die Band durchaus ein Händchen für gute Melodien und Texte hat.

Stücke wie „Fahnenmeer“, das dem Fußball huldigt, braucht man aber eigentlich nicht mehr unbedingt auf einem Album. „Wir stehen zusammen wie immer fest vereint. Und genau so soll es sein“ ist mir, ehrlich gesagt, ein wenig zu platt. Das trifft aber nicht auf das Album zu.

Wir haben hier ein gutes zweites Album der Band Schlussakkord, das sicher noch kein Schlusspunkt des musikalischen Schaffens der Band aus Jena sein wird.

Guter Deutschrock, der Fans des Genres gefallen wird.

Für mich summasummarum ein gutes Album, das die Band sicher ein Stück weiterbringen wird. Gefällt mir ein Stück besser als das Debüt und so darf das weiter gehen.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 23. Juni 2020 veröffentlicht.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert