Ich hatte hier ein echtes Déja Vu!
Vor gut zwei Jahren haben sich ein gewisser Olli Bockmist und die Abstürzenden Brieftauben getrennt und Olli hat dann mit seiner Band Band ohne Anspruch ein Album veröffentlich, das sich „2018“ nannte und eigentlich das neue Abstürzende Brieftauben-Album darstellte. Ein recht gutes Werk damals.
Und nun das gleiche mit einer Band, die ich auch schon seit Ewigkeiten verfolge: Zaunpfahl.
Auch hier ein Split.
Gründungsmitglied Goethe ist nicht mehr dabei und die übrigen Bandmitglieder veröffentlichen nun unter dem Namen Russisch Roulette mit „Die echte Dosis“ eine (Punk)Rock-Album, das einige gute Songs zu bieten hat.
14 Stücke, 42 Minuten Spielzeit und einige Momente, die echt gut sind. Schon der Opener „Punk Rock“ stellt die Sichtweise der Band dar und mit diesem durchaus guten Einstieg zeigen die Jungs, dass sie sich selbst weit weg von der Grauzone sehen. Kann man so bringen und als Einstieg ein echter Ohrwurm.
In die selbe Richtung gehen Russisch Roulette mit dem Stück „AFD“. Auch hier eine sehr gewagte Nummer, die sich über gewisse Akkorde auslässt und damit doch klar macht, dass Russisch Roulette keinesfalls nur einen Deut in die falsche Richtung gehen wollen. Beim ersten Mal Hören musste ich echt lachen.
Auch das schon bekannte „Deine Welt“ ist ein gutes Stück gehört aber nicht zu den Top-Anspieltipps des Albums. Denn hier möchte ich noch das sehr kritische „Katholischer Priester“ (ich wusste nicht, ob ich drüber lachen sollte. Das Lachen kann einem da echt erfrieren …), das langsame „Für Dich“ oder auch das stark an Hardrock angelehnte „Sukkubus“ herausstellen. Allesamt Songs, die einiges Abräumen können.
Als die Jungs dann mit der Mitsing-Hymne „Korken knallen“ das Album beschließen, muss ich sagen, dass es hier einige Songs gibt, auf die man anstoßen kann.
Auch wenn der ein oder andere (pubertäre) Fehlgriff wie „Marlene“ doch etwas schwächer ist, möchte ich festhalten, dass die Jungs mit „Die echte Dosis“ doch tatsächlich ein Album abgelegt haben, dass ich mir durchaus in der wöchentlichen Dosis Punkrock des Öfteren mal reinziehen werde.
Guter (Neu)Start einer Band, die hoffentlich auf ganz vielen Punkrockfestivals spielen wird.
Dann lassen wir doch mal die „Korken knallen“.
Review von Thorsten
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