Rammstein – Zeit

„Zeit“!

So heißt sie also – die neue Veröffentlichung von Rammstein.

Als achtes Album der Bandgeschichte wird dieses sicher einen besonderen Status einnehmen können.

Wenn man in die Texte rein hört, riecht es etwas nach Abschied.

Aber Rammstein waren ja schon öfter für eine Überraschung gut.

Sollte es tatsächlich das letzte Album der Band sein, dann stimmt zumindest die Textzeile, in der sie singen, dass man dann aufhören soll, wenn es am schönsten ist.

Und genau an diesem Punkt befinden sich nun.

Zeit“ hält was es verspricht.

Elf Song (wie immer halt) und eine Spielzeit von knapp 45 Minuten.

Auf diese verteilt haben wir den typischen Rammstein-Sound mit enormem Druck, Wortspielen, einigen anzüglichen Zitaten und vor allem ganz vielen Songs, die auch live funktionieren werden.

Neben einigen Vollgas-Nummern wie „Armee der Tristen“ oder auch „OK“ (also was sich hinter der Abkürzung O.K. verbirgt, da wäre ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen. Irre. Rammstein halt 😊) gehen die Jungs um Till Lindemann aber auch einen Weg weiter, den so schon länger immer mal wieder eingeschlagen haben und auch hier überzeigen können.

Zurückblickend, melancholisch, langsamer aber trotzdem (oder gerade deswegen) mit ganz viel Pathos ausgestattet laufen so Nummern wie halt der Titelsong „zeit“ oder auch das starke „Dunkel“ über die Ziellinie.

Anspieltipps zu nenne fällt hier schwer.

Fast würde ich schon die gesamte Trackliste heri aufschreiben wollen, denn bei jedem Song findet man Stellen, an denen man sich festbeißt, schmunzelt oder auch nur den Kopf schüttelt da die Idee einfach absurd gut ist.

Persönlich haben es mir die Nummern „Zick Zack“, „Giftig“, „Meine Tränen“ und „Adieu“ angetan.

„Zick Zack“ beschäftigt sich mit dem Schönheitswahn der heutigen Gesellschaft und den entsprechenden Operationen, um halt mit dem Ideal mithalten zu können. Das Video sollte bekannt sein. Auch wenn Rammstein mit solchen Songs nicht mehr so schocken wie früher, sind die Nummern immer noch gut.

Auch „Giftig“ geht gut nach vorne. Mal wieder klasse Wortspiele und ein Brett das live sicher abräumt. Klasse und ein weiterer Beweis, dass sie eben noch nicht „Adieu“ sagen müssen.

Dass Rammstein auch sehr nachdenklich überzeugen zeigen sie in „Meine Tränen“. Sie beleuchten hier eine Ecke oder auch einen Teil der Gesellschaft der leider zu oft zu stark verschwiegen wird. Ein guter, wenn auch sehr bedrückender Song.

Adieu“. Nun, ich nehme das mal als letzten Song auf dieser CD und als letzten Anspieltipp hier im review.

Einfach ein starker letzter Track, der ein Album abschließt, dass als großes in der Bandgeschichte stehen wird.

Der Vergleich mit dem Überalbum „Mutter“ steht natürlich im Raum und für mich ist „Zeit“ auch dort einordbar. Eine hohe Qualität und eine große Dichte an starken Nummern.

Zeit“ wird auch in einiger Zeit noch ganz oft von mir angespielt werden.

Mal wieder brachial großes Action-Kino aus dem Hause Rammstein.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 1. Mai 2022 veröffentlicht.

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