Die Proletaria aus der Lausitz existieren seit 2016 und servieren uns auf ihrer selbstbetitelten CD genau 11 Songs in 46 Minuten.
Die Scheibe startet mit dem Song „Hass“. Hier wird gleich mal Stellung bezogen und auch gegen rechts gepoltert. Gut, aber: ich hatte etwas mehr erwartet.
Im zweiten Song „Proletaria“ wird aufgefordert endlich was zu tun. „Steht endlich auf für die Seele und den Kult“, der United Gedanke von „Skins und Punks“. Der Song gefällt mir deutlich besser als der Einstieg. Das ist schon fast eine Hymne.
„Keiner will es sehen“ finde ich persönlich instrumental sehr gut aber irgendwie bleibt die Nummer bei mir weniger hängen.
„Du hast verloren“. Ein wichtiger Text, der anprangert „wie die Welt zusammenfällt“. Auch hier wieder ein tolles Gitarrenspiel.
Bei „Alkoholiker“ finde ich das „wir haben Grund zum Feiern“ eher schlecht. Das erinnert mich ein wenig an ein Kinderlied.
„Existieren“ hat einen tollen Anfang, aber den Refrain finde ich zu wenig mitreißend. Da wäre deutlich mehr möglich gewesen.
Ab jetzt wechseln sich für mich gut und schlecht ab. „Heimat“ zum Beispiel gefällt mir gar nicht. Die langsamere Nummer „Und jedes Mal“ ist aber wieder ein Stück, das einfach gut ist. Musikalisch und textlich gut umgesetzt.
Mit „Unser letzter Wille“ endet das Album mit etwas Country im Oi-Punk. Und, ob man will oder nicht, muss man hier grinsen.
Ein schönes Lied, das ein gutes Album abschließt.
Auch wenn der ein oder andere Song seine Schwächen hat, finde ich die CD gelungen und ich werde ihr einen Platz in meinem Autoradio gönnen.
Oi!
Review von Thorsten
Proletaria – Und jedes Mal
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