Eigentlich wollte ich die CD erst hören und dann schreiben. Aber nach genau 5 Sekunden mache ich Stopp, denn ich weiß, was jetzt kommt. Und ich schreibe jetzt diese Zeilen, da ich mich darüber genauso freue, wie auf den bevorstehenden Frühling.
5 Sekunden und ich bin mir sicher, vor mir liegt die Debüt-CD einer Band, die sich ähnlich anhört wie SONDASCHULE, HÖRINFARKT, SKATOONS und sicher auch RANTANPLAN.
Ob POTT RIDDIM mit diesem Longplayer mit 12 Songs in 37 Minuten Spielzeit auch so gut sind wie diese Bands werde ich jetzt merken, wenn ich weiter laufen lasse.
„Unsere Zeit“ ist ein super SKA-Punk Opener. Automatisch fange ich an mitzuwippen. Am Ende noch etwas Reggae. Ja erinnert sehr an SONDASCHULE. Ist gut. Sicherlich „der Winter ist vorbei“ und ich wünsche mir solche Musik, wenn wir dann „die Welt untergehn“ lassen.
Der Stil der CD bleibt genauso. Die Nummer „Kopf Kaputt“ mit herrlichem Ska Teil. Das POTT RIDDIM noch zulegen können, zeigen sie dann mit dem „Asi mit Stil“ der dann reggaemäßig mit `ner Dose Ravioli „Nie mehr arbeiten gehn“ will.
Ich habe damit überhaupt kein Problem und wäre froh wenn hier „Alle machen mit“ gelten würde.
Sicherlich wird es Leute geben, die das verurteilen, aber mit der hier vorliegenden CD sollten auch diese Menschen „Gute Laune ohne Grund“ bekommen. Gerade diese Nummer gefällt mir besonders. Zwar etwas langsamer, beinahe schon melancholisch vorgetragen. Aber ein schöner Song auf der CD.
Danach kommen wieder verschiedene Musikstile wie Reggae in „Punch“ sowie Ska-Punk in „Alkoholproblem“ und „Daneben benehmen“.
Auch ZZ Top blicken in „Viva Las Vegas“ kurz um die Ecke. Meiner Meinung nach hätte man darauf verzichten können. Ich finde das etwas schwächer. Die CD endet mit „Mölmsche Jung“ mit einer kleinen Ode an den Ruhrpott.
Hier wird mit etwas Reggae eigentlich ganz gut zusammengefasst, was wir jetzt 37 Minuten genießen durften.
Eine schöne Sommer CD, die sicherlich an die Vorbilder anschließt. Das Ganze ist schön abwechslungsreich und gut produziert. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente und der Gesang passt.
Alles in Allem ein ordentliches Debüt. Darauf können die „Mölmsche Jungs“ aufbauen und vielleicht startet hiermit eine Musikkariere damit sie „Nie mehr arbeiten gehen“ müssen.
Gerne dürfen sie sich bei dem nächsten Album wieder „Daneben benehmen“ und uns bald eine zweite Scheibe präsentieren.
Review von Thorsten
Pott Riddim – Nie mehr arbeiten gehen
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