Piratenpapst – Der schwarze Fleck

Piratenpapst veröffentlichen mit „Der schwarze Fleck“ ihr neues Album. Es enthält 13 Titel, hat eine Spieldauer von 39 Minuten und erscheint bei Sunny Bastards.

Die Jungs aus Strausberg liefern mit „Der schwarze Fleck“ nun also ihr zweites Album, nach dem 2012er „Gegen den Sturm“, ab. Und hier haben die Musiker mindestens einen Schritt nach vorne gemacht, denn soundtechnisch gibt es Punkrock erster Güte zu hören. Auch gesanglich gibt Toni wieder alles und seine raue, freche Stimme passt wie die Faust aufs Auge!

Los geht es mit dem Song „Wie ein Dorn“, gefolgt von „Let’s Go“ – gleich zwei Tracks, die direkt am Anfang ordentlich anheizen! Sehr melodisch und textlich wie gewohnt rebellisch/provozierend. Mit „Gewissen“ machen Piratenpapst auch klar, dass sie nicht davor weglaufen, wenn es ernst wird – „Wer die Vergangenheit vergöttert, dem ist die Zukunft auch nichts wert“!

Dann folgt mit „Schenkt ihm Pein“ ein hardcore-lastiger Song, der überraschenderweise Abwechslung bringt, denn damit habe selbst ich nicht gerechnet – coole Nummer! „Gottes Wort“ ist ein Song, der sich rund um die Kirche dreht und vielleicht sollte der ein oder andere hier mal genau hinhören…!

Ein englisch-sprachiger Titel, der direkt Lust auf ein Bier macht, ist „Bastards“ – ein herrlicher Pub-Song, der zum feiern einläd. Danach kommt mit „Medien“ einer der stärksten Tracks auf dem Album – den kennt man bereits seit 2012, allerdings ist er aktueller denn je. Starker Text, gute Melodie und soundtechnisch astrein!

Und schon sind wir mitten in der zweiten Hälfte und beim Titel „Tribut“, ein weiterer Song, den ich als herausragend bezeichnen würde. Die instrumentale Bridge zum Refrain ist herrlich und man kann es kaum erwarten, dass die Stimme von Toni wieder einsetzt. Direkt danach folgt „Volle Fahrt voraus“ – dieser zählt ebenfalls zu den Favoriten, schnell gespielte Strophen und ein Mid-Tempo-Refrain, macht echt Laune!

Dann kommen wir zu „Nazis aufs Maul“; ein Titel, den man so stehen lassen kann. Er beschreibt, dass es gegen das Gesetz ist und dass Regeln gebrochen werden, aber das braune Pack will keiner sehen oder um sich haben! Ein harter Text, der aber mehr als deutlich macht, was die Band darüber denkt. Hut ab!

So langsam kommen wir zum Ende – da hätten wir noch „An deiner Seite“, eine Liebeserklärung, die wirklich gut geschrieben ist. „Gut oder schlecht“; was stimmt und was nicht? Es sollen endlich mal alle klar kommen und wieder auf den Boden zurückfallen! Und mit „Weltenlos“ schliesst das Album dann mehr als ruhig und berührend ab – hier verzeiht man Toni auch mal den einen oder anderen schiefen Ton. Ein sehr toller Text!

Piratenpapst liefern ein Punkrock-Album ab, welches musikalisch sehr viel Spaß macht! Melodische Refrains, tolle Übergange, die Texte sind wirklich zu loben! Jungs, ihr habt extrem gute Arbeit geleistet.

Review von Florian Puschke

Dieser Artikel wurde am: 22. Juli 2015 veröffentlicht.

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