Ohrenfeindt – Das Geld liegt auf der Straße

Ja in Corona-Zeiten scheint es tatsächlich den ein oder anderen Musiker zu Experimenten zu bewegen.

So dachte ich, als ich das Cover der neue CD von Ohrenfeindt sah. „Das Geld Liegt Auf Der Straße“ heißt das bereits neunte Studioalbum der Jungs aus Hamburg, die (man mag es kaum noch schreiben, aber einmal geht noch) wie die deutsche AC/DC klingen.

„Einmal geht noch …“ könnte man auch über das Albums schreiben.

Ohrenfeindt machen eben nichts neues, sondern bedienen sich, wie die australischen Hardrocker, den altbekannten Rockstrukturen mit leicht geänderten Riffs und servieren einmal mehr ein Album, das mehr rockt als es auf der Straße spielbar wäre.

Die Jungs bieten puren Vollgas Rock’n’Roll, der den Fans gefallen wird und Leuten, die bisher auch nichts mit Ohrenfeindt anfangen können, werden einmal mehr (ja, einmal geht noch) den Kopf schütteln.

Für Fans gibt es hier elf Anspieltipps.

Für Nicht-Fans elf Nieten.

Insgesamt verpackt in 46:46 Minuten Spielzeit

Für Neueinsteiger vielleicht tatsächlich einmal mit den Nummern „Du brauchst Rock“, die sich sicher (allein schon vom Text her) in die Klassiker der Band einreiht. Schon die ersten Akkorde erfreuen den australischen ähhh Ohrenfeindt-Fan. Dann geht hier die Luzie ab. Den Refrain kann man direkt locker mitsingen. Sehr lässiges Stück.

Ein Liebeslied haben sie auch am Start. „Mona Lisa“ erfüllt die typischen Themen zumindest zum Teil. Auf jeden Fall geht sie „nicht mehr aus dem Kopf“.

Mit dem „Schlaflied“ beenden sie das Album etwas ungewohnt.

Das Stück wirkt aber etwas weniger als die ersten Songs. Insgesamt kann man das zum Album sagen, dass es gut ist aber nicht viel Neues bringt. Erwartet man auch nicht unbedingt, aber ich muss sagen, dass ich das letzte Album doch stärker fand.

Trotzdem kann man die Jungs immer mal gerne zwischendurch hören. Schön ist auch das es „So Nicht“ als Live-Version vom Grünspan mit auf die Platte geschafft hat.

Eine gute Veröffentlichung, auch wenn manche Themen und viele Songmelodien jetzt schon zu vorhersehbar sind.

Muss man halt keine AC/DC-Platten übersetzen.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 2. November 2020 veröffentlicht.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert