Oberst – Paradise

„Süß! Derbe! Genießbar!“

Bei dem Namen OBERST denkt man sofort an eine weitere Deutschrock-Band, dem ist aber nicht so, denn die Band aus Norwegen knallt uns mit ihrem Debüt „PARADISE“ einen komplett anderen Musikstil auf die Ohren, als halt Deutschrock!

OBERST beschreiben selbst ihre Musik als Mix aus Hardcore, Metal, Progressive Metal und Rock. Bis auf Progressive kann ich das auch so unterschreiben. Die Songs agieren zumeist im Midtempo. Dazu gesellen sich dynamische Gitarren- sowie  Akkustikparts ab. Geil ist auch, dass die Gitarren meist nur leicht verzerrt sind, erinnert mich hier und da auch an „Gallows“. Dazu ein Sänger, der krächzt und ätzt. Ich muss sofort an Kvelertak denken, nur das die Truppe ein wenig Punkiger und sperriger zu Werke geht. Bestes Beispiel ist der Opener „Vagabonds“. Richtig geil wird das Album für mich am Schluss. Die Songs „No Home“ und  „Pillar“ stechen ein wenig heraus und gehen gut ins Ohr. Die Songs sind zwar alle handwerklich gut gemacht, aber es fehlt das gewissen Etwas, was auch im Ohr hängen bleibt. Vielleicht haben es die Norweger so gewollt, vielleicht aber auch nicht.

Fazit: Für ein Debüt haben OBERST mit „PARADISE“ gute Musik abgeliefert. Klar, Luft nach oben gibt es, aber schlecht ist das hier nicht. Fans unterschiedlichster Bands sollten OBERST mal anchecken. Zu nennen wären Gallows, Baroness, Converge, Kvelertak bis hin zu The Ocean. Der Musik-Cocktail passt: „Süß! Derbe! Genießbar!“ Zum hemmungslosen Besaufen reicht es nicht! Noch nicht!

Review von Maat

Dieser Artikel wurde am: 24. Mai 2020 veröffentlicht.

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