Musik aus Finnland ist immer für eine Überraschung gut. Die drei Finnen Tuomas Heiskanen (Gesang/Gitarre), Perttu Härkönen (Bass) und Jani Kuusela (Drums) sind Monsternaut und wollen mit ihrem Album „Enter The Storm“ zeigen, wie sich Stoner Rock anhören muss.
Um euch Review-Süchtigen zu warnen: Ich kann die Faszination verstehen, aber anfangen kann ich damit nichts.
„Winter“ (hätte ich nun auch gerne. . .) beginnt geräuschvoll, vielleicht der typische finnische Wind (?) verwandelt sich in ein schweres Duell zwischen Bass und Gitarre. Toumas gibt sich kurz die Ehre und singt, oder eher spricht, träge ins Lied rein. Bis er langsam warm wird und dann passt es auch zum Flow. Aus´m Quark kommen die Finnen aber dann doch. „Landslide“ überzeugt vom Instrumental, kann mich gesanglich aber überhaupt nicht beeindrucken. Hatte die Band überhaupt Lust aufzunehmen? Immerhin ist das Gitarren-Solo hörenswert.
Schwerfällig bleibt es auch in „Anthem“. Dann kommt aber ein Song, der mich bisschen an Marilyn Manson erinnert. Im Ansatz. „One of the Rodents“ klingt am Anfang echt vielversprechend, aber verspielt es sich dann doch wieder. Das waren meine längsten vier Minuten.
Egal welches Lied ich anspiele, es klingt erstmal echt gut. Bis diese monotone Stimme von Tuomas zum Einsatz kommt. Oder man so heftige Breaks bringt, die einfach absolut keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht gut anhören.
Bisschen mehr Tempo gibt es dann doch, „Devil´s Inn“ wird auch der scheinbar immer müde Frontmann wach. Da kann ich ganz vorsichtig das Wort „Anspieltipp“ in den Raum werfen.
„Enter the Storm“ ist der erste Song, der mir direkt gefällt und dies sogar bis zum Schluss. Eins muss man der Band hoch anrechnen: Es gibt keine großen Experimente oder bleiben ihrer Richtung absolut treu. Über sieben Minuten (!!!) würde der Final-Song „Swallowed By The Earth“ laufen. Ja, würde. Ich möchte das meinen Ohren und meinen Nachbarn ersparen.
Schwierige Kiste bzw. Scheibe. Es mag Liebhaber geben, sei es euch von Herzen gegönnt. Aber ich kenne wirklich niemanden, den ich dieses Album ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann. Zäh, lahm, ermüdend und viel zu wenige Wachmacher. „Enter The Storm“ wird definitv keinen Platz in meiner CD-Sammlung finden – lediglich das Artwork kann gut punkten!
Review von Sarah
Monsternaut – Enter The Storm
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