Die Jungs trauen sich was.
Moment. Dieser Satz könnte schon 30 Jahre alt sein. Damals fingen JBO an, (hauptsächlich) Metal Songs mit neuen Texten zu versehen, um ihnen irgendwie auch eine eigene Note zu verleihen. Die Sache wurde (je nachdem wen man gefragt hat) mit Kopfschütteln, Lächeln aber auch mit großer Euphorie angenommen.
Und nun habe ich hier ein ähnliches Phänomen vor mir.
Mit ohne Strom nennt sich eine Zwei-Mann-Band, die unplugged (hauptsächlich) Metal-Songs nachspielt und diesen eine eigene Note gibt.
Auf ihrem Album „Schizotopia“ befinden sich somit dreizehn (war das klar?) Songs, die in einer Spielzeit von 41 Minuten den Hörer Kopfschütteln (ja beim Bangen), Lächeln oder bei mit großer Euphorie die Songs abfeiern lassen.
Wir erhalten hier Stücke wie Rammsteins „Spieluhr“, Sabatons „Primo Victoria“, In Flames „Only for the Weak“, Alestorms „Drink“ sowie (wer hätte es gedacht?) WIZOs „Seegurke“.
Dazu kommen eigene MOS (so die Abkürzung für Mit ohne Strom) Songs, die gut in das Konzept passen und zum teil noch frischer wirken wie die Cover Songs der bekannten Stücke.
„Rosti der Rotschopf“ ist zum Beispiel so eine Nummer, die super nach vorne geht und zeigt, dass auch unplugged einiges an Stimmung verbreitet werden kann.
Richtig stark in die Metal-Richtung geht dann „The wizards might“, das ebenso wie viele andere Stücke auf dieser Veröffentlichung einfach Spaß macht.
Ja, auch wenn nicht jeder Song vollends zündet, weiß die Band MOS auf Albumlänge mehr zu gefallen als zu enttäuschen.
Eine sympathische Band, die sicher das Rad nicht neu erfindet, aber weiß, wie man dieses ordentlich in Schwung bringt. Die CD macht Spaß und wird sicher bei Partys genau so abräumen wie die beiden Jungs live.
Cooles zweites Werk, das mehr als nur ein Lächeln hervorruft, hier und da Kopfschmerzen vom Headbangen verursacht und bei den Fans (wie bereits erwähnt) Euphorie auslösen wird.
Auch von mir gibt es an dieser Stelle einen Daumen nach oben.
Review von Thorsten
0 Kommentare