„Eher schwere Kost“
Nachdem ich dieses Jahr schon so viele großartige Alben aus allen Himmelsrichtungen hören durfte, glaube ich, dass mein Gehör schon etwas zu verwöhnt ist. Denn bei allen Lobpreisungen an Bands aus Bella Italia muss ich bei „Collapse“, dem ersten Full Length-Release der Herren von Minatox69, ein wenig zurückhaltender agieren.
Zu Beginn muss ich sagen, dass mir der groovige, aus Metalcore, modernen Metalklängen und ein wenig Thrash bestehene Mix recht gut gefällt. Doch irgendwie warte ich Track für Track auf das gewisse Etwas. Das Alleinstellungsmerkmal für die Band. Aber das kommt irgendwie nicht.
Instrumental find ich alles echt klasse, doch leider sind die Growls oder Shouts von Sänger Bozart trotz aller Aggression etwas schwach auf der Brust und catchen mich überhaupt nicht.
Gerade bei Tracks wie z.B. „Guilty“ weiß ich nicht was ich damit anfangen soll. Der teilweise progartigte Sound ist zum Rest der Platte zwar eine nette Abwechslung, klingt aber mehr nach einem gelangweilten Versuch im Proberaum, als nach durchdachter Songstruktur.
Streckenweise kommt mir der Klang auch etwas schwammig vor, aber das muss nicht zwangsläufig an schlechter Produktion liegen. Der ausschließlich instrumental gehaltene Abschlusstrack „Cyrus“ ist tatsächlich ziemlich angenehm zu hören. Mir kommt es auch so vor als wäre dieser komplett anders abgemischt.
Fazit: Potential ist da, es muss nur auch voll ausgeschöpft werden. Man kann sich die Scheibe auf jedenfall anhören, es bleibt aber nichts hängen.
Review von Pascal
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