Michel Unplugged – Auf dem Weg ans Meer

Ich habe mich gefreut, als ich auf der Facebook Seite von Michel Unplugged gelesen habe, dass dieser zurück ist und ein neues unplugged-Album auf den Markt bringt.

Schon die beiden Vorgänger CDs „Michel Unplugged“ und „Schauplätze“ fand ich richtig gut und umso gespannter war ich, was der gute Michel denn auf dem neuen Werk „Auf dem Weg ans Meer“ in fünfzehn Stücken und einer Spielzeit von 45:22 Minuten anstellt.

Auf dem Weg ans Meer“? War da nicht mal was?

Genau, „Auf dem Weg ans Meer“ ist ein Song der Band Wilde Zeiten, deren Sänger halt dieser besagte Michel ist (oder war). Und nun bringt er einige Perlen aus der Wilde Zeiten – Zeit ebenso wie einige Untergangskommando-Klassiker in neuem Gewand und vermischt diese mit neuen Songs zu einer hörenswerten Angelegenheit, die Fans von den Wilden Zeiten, dem Untergangskommando, aber auch deutschsprachigen Punkfans gefallen wird und den ein oder anderen Weg (ans Meer) sicher an vergangene Zeiten denken lässt.

Das Album ist gut produziert und auch nur mit Gitarre bewaffnet schafft es Michel, die Songs authentisch und mit Dampf rüber zu bringen.

Mit „Zeit dass wir aufstehen“ legt der gute Michel direkt mit dem ersten Refrain den Finger in die Wunde. Ein Song über Medien, Wahlplakate, Lüge und Betrug. Einfach eine Nummer, die mit Akustikgitarre genau so viel Aussagekraft besitzt wie mit lauten Punk-Akkorden.

Ganz langsam und mit „Bilder im Kopf“ zeigt uns Michel, was für ein guter Songschreiber er ist. Auch ein Highlight, das über ein Album singt „das man zur Seite“ legt.

Wie früher bei den Wilde Zeiten haut uns Michel mit „Bini is my Punkrockgirl“ eine englischsprachige Nummer um die Ohren, die etwas an die Ramones angelehnt ist und einfach nur Spaß bereitet.

Einer meiner Favoriten ist natürlich „Orkan über Frankfurt“, ein mega Song. Habe ich schon in der ursprünglichen Version ganz oft gehört.

Als dann zum Ende mit „Weg ans Meer“ und dann „Ozean“ diese Unplugged-CD zu Ende geht, freue ich mich, doch endlich wieder eine gute Veröffentlichung (bisher nur digital) aus dem Hause Michel hier empfangen zu haben.

Gute Sache, auch wenn ich mir bei dem ein oder anderen Song laute Gitarren gewünscht hätte.

Irgendwie wünsche ich mir ja schon lange eine Wilde Zeiten,- oder Untergangskommando-Reunion. Bei dieser guten Veröffentlichung fast noch ein Stückchen mehr ?.

Na Michel, was denkst du darüber?

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 12. März 2020 veröffentlicht.

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