„Melodisch, hart und ein wenig episch“
Ich denke mit diesen Worten läst sich „Beast in me“ ganz gut beschreiben. Wobei ich sagen muss, dass auch diese Band eine der weiteren ist, von denen ich noch nie vorher gehört habe.
Aber dann freu ich mich umso mehr mal was neues zu hören. Als Genre-Beschreibung lese ich des öfteren: Heavy Rock. Mit dieser Bezeichnung kann ich aber echt nichts anfangen. Wenn ich den Sound beschreiben müsste, würde ich mal aufgrund des Abwechslunsgreichtums Alternative-Metal sagen. Nun aber genug der Genre-Malerei und rein ins Album.
Nach einem wenig spektakulären instrumentalen Intro steigen wir in den Titeltrack „Beast in me“ ein. Stabiles Riffing und Growls machen eine gute Figur, dann der melodischere Refrain, der auf jeden Fall Ohrwurmfaktor mitbringt. Das Solo nach der Hook fügt sich gut ein und die Griffbrettfraktion tobt sich schön aus. Auch das als Videoauskopplung erschienene „We are the Fools“ hat auf jeden Fall wieder das Zeug zum Ohrwurm und auch einen Platz in einer Metal-Party-Playlist verdient. Der melodische Refrain macht einfach Laune. Bassintren im Allgemeinen taugen mir ja ziemlich und so auch in „Be my little Slave“.
Das darauf folgende Riff, das mich leicht am Amon Amarth erinnert, so wie die Growls bringen einen dicken Groove mit sich. Bis jetzt bleibt dieses Album defintiv ziemlich gut hängen kann man sagen. „No Forever“ ist etwas geschmeidiger als die Vorgänger und Sänger Simon gönnt den Hörern ein wenig Clean-Gesang. Das kommt in den ruhigeren Parts ziemlich gut.
Was ich wenig bemängeln muss ist, dass sich der Titel mit fast 6 Minuten ein wenig zu lang zieht. Ist aber meine Meinung, wie ich zu sagen pflege. Mit einer Keule an Sozialkritik und treibendem Sound ballert „A little Piece of War“ echt ordentlich rein. Inhaltlich und soundtechnisch ein echter Anspieltipp. Aber nur wenn man den Fade Out weglässt, der ist etwas zu anstrengend und lang.
Einen tanzbaren, fast folkigen Sound gibt’s in „Feed the Greed“ zu hören. Melodisch, mit der richtigen Härte und einer guten Mischung was die Vocals angeht kann man nichts falsch machen. Die Shouts treten auch richtig schön rein zwischendrin. Wieder ein langer anstrengender Fade Out, das Markenzeichen der Platte irgendwie.
Die Ballade „Ben“ ist die totale Ausnahme auf dem Silberling. Auf jedenfall eine top Arbeit.
Der nächste auffallende Track ist auch der letzte. „R.I.P.“ beschäftigt sich mit verstorbenen Rocklegenden. Ganz cooler Song, aber nicht ganz meins.
Fazit: Fetter Sound, gute Songs und eine starke Produktion. Ich bin mir sicher, die Scheibe hat seine Hörer gefunden und findet weitere. Auch live sollen sie pberzeugen habe ich mir sagen lassen. Also ziehts euch rein und besucht auch mal ’nen Gig, wenns wieder soweit ist.
Review von Pascal
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