Eigentlich genügt eine Analyse des Covers der CD „Spielball“, die gerade von Megaton auf den Markt gebracht wird.
Golfen mit wütenden Dinosauriern und heißen Vulkanen.
Tatsächlich schaffen es die drei Jungs um den Busters-Sänger Joe Ibrahim hier auf dem Album in zwölf Songs und einer Spielzeit von 42 Minuten, den (durch das Cover) selbst auferlegten Ansprüchen zu genügen.
Einige heiße Songs, die treffen. Punk(t)landung, die ins Schwarze trifft und mit ordentlichen Texten versehen ist.
Das „t“ bei Punk ist eingeklammert, da die Jungs nicht nur deutschsprachigen Punk spielen. An manchen Stellen wird einfach das Tempo gedrosselt und die Band wird nachdenklicher.
Es steht ihnen aber gut und wir Hörer*innen erfreuen uns dadurch an einem äußerst abwechslungsreichen Album.
Mehrstimmiger Gesang begleitet viele Stücke, die im Ohr hängen bleiben und sich gekonnt im Klassenzimmer der Punk-High-School zwischen den Ärzten, Toten Hosen, Montreal, But Alive, Sondaschule, … niederlassen.
Die Versetzung ist definitiv bei den Songs nicht gefährdet.
Wir hören hier in „Das Ende“ einen ordentlichen Pop-Punk-Kracher, den man direkt mitsingen kann. „Ich kann schon das Ende sehen“ bleibt definitiv im Ohr. Guter Einstieg. Gehört sicher zu den Anspieltipps.
Interessant ist auch der Song „Disco“ über den „Vorzeigepunk“. Geiler Song, der mich sehr an Montreal erinnert. „Du gehst jetzt in die Disco“ ist vielleicht ein kritischer Song, aber er macht Spaß. Ob man „Straßenschlachten gegen die Polizei“ und Disco vereinnahmen kann, weiß ich nicht. Der Song macht jedenfalls Spaß.
Ebenfalls ein guter Punkkracher ist „Fan“. Klasse Nummer, die nur 2:29 Minuten braucht, um zu überzeugen.
Wie schon erwähnt, schaffen es Megaton auch in langsamen Nummern zu überzeugen. „Nichts Ist Unendlich (feat. Hoffe)“ ist eines dieser Stücke, das mit einem großen Fragezeichen nach einem Menschen fragt, den man wiedersehen möchte. Auch das ist eine klasse Nummer und definitiv radiotauglich.
Ja, Megaton haben ein vielfältiges Album herausgebracht. Die Spielzeit vergeht wie im Flug und die Band begeistert in vielen Momenten.
Werde ich mich in diesem Sommer öfter anhören und „wann werden wir uns wiedersehen“ gilt sicher auch für Festivals, bei denen Megaton sicher auch vorvielen Menschen funktionieren können. Ich drücke die Daumen und hoffe, die Band live sehen zu können. Ein Spielball, der abgespielt werden will.
Haut euch das Teil in den CD-Player oder Playlisten oder wie auch immer.
Passt.
Review von Thorsten
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