Lustfinger – Wir wissen was wir wollen

Lustfinger. Ich kenne die Band schon seit Jahren. Für mich sind auch neuere Alben wie „Zündstoff“, „Achtung Heilig“ einfach gute deutsche Rock/Punkmusik, die in den CD-Schrank gehören. Und nun liegt das neue Lustfingersche Werk „Wir wissen was wir wollen“ vor mir und beinhaltet 10 Songs in nur 27 Minuten. „Das ist aber ein ordentlicher Quickie für Lustfinger“, dachte ich mir. Nichts desto trotz lies ich die Songs auf mich wirken und war kurzzeitig zwiegespalten.

Die zum Teil erneuerte Band, das letzte Album schon paar Tage her und nun? Ich bin gespannt, ob es eine der ältesten Punkbands aus Deutschland immer noch schaffen und LUST verspüren, den Finger in die Wunde der Gesellschaft zu legen.

Das Album startet und „Was ist bloß los“ räumt direkt mal vernünftig was weg. Das ist ein saftiger Einstieg mit richtig Vollgas. „Was ist bloß los“ denke ich mir auch und freue mich auf das Album.

Auch „Gier“ geht mit starkem Gitarrenintro in die richtige Richtung. „Jeden Tag das gleiche Ziel, nur Profit ist euer Ziel“ rauscht es aus den Boxen und ja, auch der Song sagt auch aus, wo der Schuh der Gesellschaft drückt.

Lachen muss ich dann bei „Mir scheint die Sonne aus dem Arsch“. Das sollte sich einige Menschen vielleicht etwas zu Herzen nehmen und dann würde vielleicht auch bei dem ein oder anderen der hier besungenen Leute etwas mehr die LUST auf den FINGER zurückkehren.

Baby i love you“ kann leider nicht ganz mit den ersten Nummern mithalten. Etwas zu monoton und erinnert etwas an die Toten Hosen und deren „Learning English“-Album.

Doch auch dem Lustfinger kann man einen Ausrutscher erlauben und so überzeugen mich weiterhin auch die langsamere Nummer „Vorbei ist die schöne Zeit“ (vielleicht auch weil sie mich vom Text doch schon sehr anspricht).

Wem das zu langsam ist, dem empfehle ich die Lustfingersche Abrechnung mit den „Arschlöchern“. Absolut Top! Das ist Lustfinger pur!

Oder auch der pure Lustfinger.

Egal. Jedenfalls ist das eine Nummer, die man gerne mehrfach hören wird.

Auch mit den „Feige Schweine“ wird ordentlich abgerechnet. Leider finde ich die Songs 8 und 9 wieder schlechter (aber keine Ausfälle).

„Mach dich lieber anders tot“ ist ein guter Abschluss eines kurzen aber guten Lustfinger Albums.

Insgesamt muss man sagen, dass das Album mehr starke Songs als schwache Songs zu bieten hat und ein ordentlicher Lustfinger ist. Es ist sicherlich nicht deren beste Veröffentlichung aber eine gute.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 25. Mai 2018 veröffentlicht.

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