Lurk – Around the Sun

Lurk! „Around the Sun“.

Tatsächlich ist dies hier ein Beispiel, wie man sich täuschen kann.

Wirkt das Cover-Artwork doch deutlich ruhig, ja fast schon langweilig, so ist die Musik in großen Teilen genau das Gegenteil.

Lurk wissen auf ihrem Debüt „Around the Sun“, das uns zehn Songs in einer Spielzeit von 30:36 auf die Ohren klopft, nämlich ganz genau, wie man ordentliche Punkrocksongs schreibt.

Wir hören hier knackige Punk’n’Roll-Songs mit, zum Teilen starken Gesang- und Scream-Einlagen. Ab und an wird (wie beim Song „Chromosome“) auch mal das Tempo gedrosselt um dann wieder drauf loszumoschen. Direkt am Anfang des Albums schon ein Gewinner platziert. Auch das zweite „Pressure Points“ lässt und aufhorchen. Erinnert mich ein wenig an Turbonegro. Klasse Nummer und spätestens hier hat man dann das Cover vergessen. Tatschlich ist das hier weder Indie noch Alternative. Sondern Punk.

Ein weiteres Stück, das ich erwähnen möchte, ist das behäbig startenden „Bermuda“. Man verschwindet praktisch im Klangteppich und die Stimme des Sängers wirkt bedrohlich. Fast so wie auf offener See, wenn man kurz davor ist, im Bermuda-Dreieck zu versinken. Ein sehr verstörendes Stück, das aber gut im Ohr bleibt.

Etwas bedächtiger geht auch das Titelstück, dass das Album abschließt zu Werke. „Around the Sun“ erinnert etwas an die Hardrock-Sachen der 70er,- und 80er-Jahre. Sein schöner Abschluss dieses Debüts, bei dem dann auch ein Gitarrensolo mal angebracht ist und auch Spaß macht.

Es gibt auch Nummern wie „Top Secret“, dir mir weniger gefallen. Manchmal ist es tatsächlich so, dass die Stücke etwas nerven. Den „Whoohoo“-Teil hätte man sich sparen können.

Jedoch sind diese Stücke eher rar gesät und auf Distanz kann man sich das Album gut reinziehen.

Gerade für Hörer*innen, die auf laute Punkmusik mit einem gewissen Rock’nRoll-Anteil stehen, dürfte dieses Album ein Gewinn für die heimische Sammlung sein.

Around the Sun“ – Ganz in der Sonne des Punkrocks und ein ganz feines Album.

Erwärmt die Punkrockherzen.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 9. Oktober 2021 veröffentlicht.

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