Lautstärke ist eine Band aus Eiskirchen und existiert seit 2017.
Mit „Vom Morgen danach“ legen diese uns ein dreiviertel-Stunden starkes Album vor, das man gerne dann laufen lassen kann, wenn der Kommentar beim Fußballspiel wieder zu eintönig ist.
Denn in der Kiste ist Musik drin.
Ein schöner Stilmix aus viel (Deutsch-) Punk, Rock, Pop und auch etwas Metal.
Sicher können hier viele Fans von den immer als Referenz im Deutschpunk und Deutschrock bezeichneten Bands zugtreifen denn Langweile kommt hier keine auf.
Die Texte der Band handeln von den üblichen Problematiken wie Beziehungen, politische Themen, unsere Gesellschaft etc.
Die Songs sprühen vor Energie.
Der Opener, der vom Massengrab singt, drückt und ist ein lauter Hilferuf, der mitsingkompatibel ist und gut die Eigenschaften der Band beschreibt. Irgendwie eine Referenz und auch ein Anspieltipp. Schöne Gitarrenpassagen und angenehmer Gesang.
„Vom Abend davor“ ist leider nur ein Einspieler. Ich hatte da auf einen Brecher gehofft aber der Übergang in „Nie wieder“ ist gut und dieses Stück ist dann die Nummer, die ich erwartet hatte. Eingängig und flott. Guter Rockersong mit einer Botschaft.
Doch die Jungs können nicht nur mit Vollgas-Nummern überzeugen. Auch in langsameren Stücken wie „Unmagnetisch“ wissen sie zu überzeugen und auch mit diesem Refrain werden sie den ein oder anderen Hörer (ob magnetisch oder nicht) anziehen.
Ein weiterer Anspieltipp ist sicherlich „Gemeinsam Untergehen“. Hier erinnern mich Lautstärke etwas an die BRDigung. Ein Stück über das „Gefangen in der Wirklichkeit“. Auch diese Nummer ist ein gutes Stück.
Persönlich gefällt mir noch „Kunst“, denn der Refrain bleibt irgendwie im Ohr und irgendwie passt das „kann da weg“ nicht zu diesem Lied. Ein gutes Stück, das überzeugt und zu den besseren Songs gehört.
Im Großen und Ganzen gefallen mir hier viele Songs vom Album. Die ein oder andere Schwäche erkenne ich noch in zum Teil schwächeren Texten oder auch Lieder, die zu wenige Überraschungen parat haben und irgendwie nicht ganz neu klingen. Insgesamt aber eine gute Scheibe und die Band hat Potential – egal in welcher Lautstärke.
Haut rein Jungs und macht was draus!
Review von Thorsten
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