KMPFSPRT – Gaijin

KMPFSPRT. Die Band ohne Vokale.

Oder auch: KMPFSPRT. Die Band der Konsonanten. Sicherlich aber auch die Band die kolossal gute Musik machen kann. Ich muss ehrlich zugeben, das erste Album vom KMPFSPRT habe ich mir sehr oft reingezogen und immer wieder für super befunden. Leider muss ich auch zugeben, dass ich die Band danach, genau wie diese die Vokale, aus den Augen verloren habe.

Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich die neue CD zum Review bekam.

KMPFSPRT haben seit 2012 nun 2 Alben und eine EP veröffentlicht und nun erscheint „Gaijin“, das japanische Wort für Außenseiter.

Nun denn. Ob es Songs für Außenseiter, oder einfach nur außerordentlich gute Lieder sind, entscheiden genau 37:29 Minuten Spielzeit.

Schon die ersten Takte von „Trümmer“ erinnern mich daran, warum ich die erste Platte so gut gefunden hab. Ein langsamer Aufbau und spätestens im Refrain sind die Jungs wieder da. „Tanz. Tanz auf den Trümmern der Welt“. Was für ein Start. Das ist kein Ge-Trümmer. Das ist echt. Das ist Wut. Das nimmt man denen ab. Stark.

Schwarz“ erinnert mich direkt an ZSK. Der Song ist gut, aber etwas schwächer als der Start. Der Refrain ist etwas lahm für KMPFSPRT Verhältnisse. Auch die Erinnerungen an ZSK vergehen.

Pauken und Trompeten“ macht wieder mehr Spaß. Hier geht es um Leute, die „Sonntag mit Sandalen Rasenmähen gehen“. Das ist richtig was für die Ohren.

Kreuze“ passt zum Cover. „Und überall auf der Welt sind die Särge schon bestellt.“ Ein sehr kritisches Lied. Ein Lied, das zur derzeitigen politischen Lage passt und ein Lied, das wichtig ist und seine Bedeutung hat. Etwas melancholisch vorgetragen und somit sehr passend. Man möchte den Refrain beim zweiten Mal schon mitsingen aber stockt dann doch, beim Nachdenken, um was es hier geht.

Bilderflut“ ist ein wütender Rocker. Aber nicht unbedingt erwähnenswert.

Ab jetzt, kommen weitere Highlights wie „Ruhe nach dem Sturm“, oder auch „Chateau Migräne“, das sehr gut das Leben beschreibt. Auch hier wird das durchaus sehr melodisch vorgetragen, was dem Song aber sehr guttut. Oh ja, „das Leben schlägt hart zu“ und dies darf gerne, wie her geschehen, in einem Song mit einem super Mittelteil vertont werden.

Auch „Freut euch nicht zu spät“ ist etwas langsamer. Doch der neuen KPMFSPRT steht das durchaus gut (beinahe so gut wie der ein oder andere Vokal)…

Mit „Münchhausen“ wird mit einem Lügner abgerechnet. „Wir haben Steine, du die Scherben“. Einfach (sorry, ohne Vokal) STRK.

Schließen tun KPMFSPRT eins sehr abwechslungsreiches Album mit „Herzschrittmacher“. Ich lasse das hier gehörte Revue passieren und ja, ich muss hier wirklich ein starkes Lob heraushauen. Die Pause hat KMPFSPRT gutgetan. Auch wenn das erste Album vielleicht etwas „lauter“ in den Songs war, ist dies Werk hier sehr stark!

Ich bedauere mittlerweile sogar ein wenig, dass ich das zweite Album nicht kenne. Auch wenn es den ein oder anderen Song wie „Asche“ gibt, der mir eher weniger bedeuten muss ich mit ganz viel Respekt (und ohne Vokale) zugestehen: FNTSTSCHE CD, HR KMPFSPRTlr!

Review von Thorsten

KMPFSPRT – Trümmer

Dieser Artikel wurde am: 27. März 2018 veröffentlicht.

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