Der Nächste bitte!
Und tatsächlich traut sich wieder jemand auf den Pfad vom Frontmann zum Akustik-Punk-Liedermacher.
Auch Pennywise-Sänger Jim Lindberg packt seine Akustik-Klampfe aus, zündet das Lagerfeuer an und bringt uns mit Songs, die ruhig funktionieren und sehr persönlich klingen.
„Songs From The Elkhorn Trail“ heißt sein Debüt, das zwölf Songs in einer Spielzeit von knapp 42 Minuten enthält.
Natürlich haben hier manche Songs auch ihre Längen oder es kommt einem vor, dass man die Sachen schon mal gehört hat, aber gerade in dieser ruhigen Jahreszeit funktioniert das Album gut.
Zwar nicht am Lagerfeuer, sondern am heimischen Kamin oder beim Glühweintrinken (was man ja heutzutage virtuell macht).
Ein Highlight dieses Albums ist schon das erste Stück. Man merkt hier in diesem Song, der auf den schönen Titel „The Palm Of Your Hand“ hört, die starke Stimme von Jim Lindberg, die hier unglaublich optimistisch klingt.
Auch reduziert ist das ganz viel Punk. Ein starker Auftakt.
Auch das lockere „Hello Again“ gefällt mir gut. Die Stimme kommt hier sogar noch etwas besser zum Ausdruck und der Song kann in jedem Irish Pub gespielt werden. Schon nach wenigen Takten zündet das Teil.
Etwas irisch kommt da dann „Blood on Your Hands“ aus den Boxen. Auch das ein guter Titel, dem man gerne zuhört.
Fast vergeht die zeit schon etwas zu schnell und als man dann mit dem sehr getragenen „Long Way to go“ durch die letzten Takte dieses Albums summt, merkt man, dass die (ruhige) Mischung hier gut funktioniert hat. Es gibt auch einige Songs, die irgendwie nur vorbeiplätschern, es gibt aber auch viele ganz starke Momente und das abschließende „Long Way to go“ gehört sicher dazu.
Ein gutes Debüt eines Sängers, der nicht nur als Frontmann einer starken Punkband punkten kann.
Auch dieses Album überzeugt sehr und das Projekt darf gerne weiterlaufen.
Review von Thorsten
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