Hollywood Undead – New Empire, Vol.1

Knapp ein Jahr ist nun vergangen seit der Veröffentlichung des 6. Studioalbums „New Empire Vol. 1“ der aus Kalifornien stammenden Band Hollywood Undead. Die Scheibe beinhaltet 9 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von etwas mehr als 30 Minuten.

Knapp ein Jahr und jetzt erst ein Review???

Nun, da die Jungs um Sänger Daniel Murillo mit „New Empire, Vol. 2“, bereits den zweiten Teil rausgehauen haben, ist dies doch der perfekte Zeitpunkt das erste Album nochmal revue passieren zu lassen und komplett durchzuleuchten.

Mit „Time Bomb“ wird gleich die erste Bombe des Albums gezündet. Eine eingängige Gesangsmelodie, unterlegt mit brachialen Gitarren und Elektroklängen, dazu Rap-Passagen in der Strophe. Ich würde sagen, eine ordentliche Rap-Nu-Metal Nummer, nicht mehr und nicht weniger, da muss noch ne Schippe drauf gelegt werden, um zu überzeugen.

Heart of A Champion“ überrascht mit chorartigen Gesangspassagen in der Strophe, ansonsten werden die gleichen Zutaten wie bereits im zuvor gehörten Time Bomb zusammengeworfen, Rap-Parts vs. E-Gitarre…Die groß angekündigte neue Ära mit neuem Sound kann ich bisher absolut nicht feststellen, aber gut, es kommen ja noch ein paar Songs.

Den ersten wirklichen Skipper stellt für mich „Killing it“ dar. Der ganze Song ist eine einzige Rap-Nummer unterlegt mit elektronischen Klängen, die Gitarre wurde eingemottet und auch das Tempo wurde stark gedrosselt. Das ganze Ding nervt einfach nur tierisch und ist bisher mit Abstand der schlechteste Output auf der Platte.

Deutlich stärker im Vergleich zu dem desaströsen „Killing it“ ist Track Nummer 6: „Enemy“. Druckvolle Drums und eine Melodie, die schon fast Ohrwurmcharakter hat, treiben das Ding ordentlich nach vorne. Eine starke Metalcore Nummer, die mich schon fast wieder versöhnt.

Für ihre nächste Nummer „Upside Down“ haben sich die Jungs mit Kellin Quinn von Sleeping With Sirens prominente Unterstützung im Gesang an Bord geholt. Die Nummer selbst glänzt nicht mit wirklichen vielen Neuerungen. Zwar wurden die Rap-Parts zurückgenommen und auch kurze ruhigere Passagen eingestreut, für mich ist das Ganze jedoch weder Fisch noch Fleisch.

Mit „Nightmare“ dem Abschluss des Albums wird für mich wortwörtlich mein persönlicher Alptraum war, schlägt der Track doch in die gleiche Kerbe wie „Killing it“. Eine völlig inspirationslose Rap-Nummer, unterlegt mit nervenden Elektroklängen…

Fazit: „New Empire, Vol.1“ kommt zwar deutlich metal-lastiger daher als Vol.2, trotzdem können mich die Songs nicht abholen. Teilweise kommt es für mich so rüber, als müsste man gezwungenermaßen jetzt Rap mit Metal vermischen, nur um etwas „Neues“ geschaffen zu haben. Leider geht dieses Experiment für mich ziemlich nach hinten los, ein paar Lichtblicke sind zwar zu erkennen, im Großen und Ganzen bleibt von den Songs wenig hängen. Vielleicht sollten die Jungs für die nächsten Alben mal überlegen, was sie denn letztlich sein wollen…

Review von Florian G.

Dieser Artikel wurde am: 11. Februar 2021 veröffentlicht.

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