Herzlos – Zweifler & Gewinner

Herzlos veröffentlichen mit „Zweifler & Gewinner“ ihr neues Album. Es enthält 13 Titel, hat eine Spielzeit von 46 Minuten und erscheint in Eigenregie.

Ich war sehr gespannt, wie sich die Musiker weiterentwickelt haben und bin „fast“ vom Stuhl gefallen. Hier geht es nicht einen, sondern zwei Schritte nach vorn. Fangen wir mit der Produktion an, denn die ist richtig fett – druckvoll, klar und trotzdem rotzig!

Den Anfang macht der, bereits durch ein Video bekannter, Song „Unter Strom“ – es geht darum, dass man keinem Menschen verbieten kann, seine Meinung zu sagen. Ein toller Text mit einer Ohrwurm-Melodie und so wird es auch weitergehen! Der Titeltrack „Zweifler und Gewinner“ spricht aus, dass man nie etwas schaffen wird, wenn man einfach nicht daran glaubt – hier gefallen mir die Chöre in Verbindung mit der hervorragenden Musik!

Einer meiner persönlichen Highlights kommt dann mit „Straßenköter“ – hier kommen neben dem guten Text und der Melodie noch die klaren Aussagen, dass man immer wild und bodenständig bleibt – „Wer Maulkorb trägt, wird aussortiert“! Selbstverständlich darf ein Saufsong nicht fehlen, der kommt in Form von „Der Stärkste (am Tresen)“ – hier darf man mal mit dem Auge zwinkern und den Song in der Kneipe anstimmen!

Kommen wir zum extrem starken Mittelteil des Albums, denn die Songs „Atme den Wahnsinn ein“ (es geht darum, dass man auf den Herzlos-Zug auspringt), „Mittelpunkt“ (hier wird das Thema Tratsch und Laberei thematisiert), „Unser Testament“ (eine Ode an die Band), „Grau“ (das Thema ist die Vergangenheit – hier gibt es einer sehr geilen Geschwindigkeitswechsel zwischen den Strophen und den Refrains) und „Falsche Pfade“ (das wird die zweite Single-Auskopplung sein; es geht um einen Irrweg, den man jahrelang gegangen ist). Also die 5 Songs haben allesamt die Bestnote verdient, ich bin fasziniert!

Der letzte Teil des Albums startet mit dem nachdenklichen „Woran haltet ihr euch fest“ – es geht um die Menschen, die sich immer für was besseres halten und ihren Mitmenschen nur etwas vorspielen. Das geht solange gut, bin man auf jemanden trifft, der genau das nicht mitmacht – dann kommt die Wende! „Imperfekt“ erzählt einen Neuanfang, den man gemeinsam starten kann – ein guter und sehr gefühlvoller Liebessong! „Es wird schon wieder hell“ ist ein Gute-Laune-Song, der eine unvergessliche Nacht beschreibt, die niemals enden sollte. Den Abschluss macht der Titel „Wir ziehen weiter“; ein Rausschmeißer, der das Wiedersehen prophezeit und dem ganzen Werk ein gutes Ende bereitet!

Was soll ich großartig noch weitere Worte verlieren? Ich bin von fast jedem Song ziemlich geflasht und freue mich total, dass Herzlos es geschafft haben, diesen großen Schritt zu meistern. Tolle Texte, hervorragende Melodien und eine richtig fette Produktion – ein Album, welches unter Garantie noch sehr oft bei mir laufen wird!

Review von Florian

Herzlos – Unter Strom

Dieser Artikel wurde am: 16. September 2016 veröffentlicht.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert