Goitzsche Front – Deines Glückes Schmied

Goitzsche Front veröffentlichen mit „Deines Glückes Schmied“ ihr neues Album. Es enthält 17 Tracks, hat eine Spielzeit von 63 Minuten und erscheint bei D.O.R. Records.

Die Musiker aus Bitterfeld, mit denen man immer den guten alten Trabant, Öl und Schweiß in Verbindung bringt, veröffentlichen mit „Deines Glückes Schmied“ ihr neues Werk. Ich bin sehr gespannt, ob es an den Vorgänger „Mo[nu]ment“ und den darauf enthaltenden Songs wie „Schweinepriester“, „Mein Leben“ oder „Hafen & Herz“ anknüpfen kann…

Nach dem Intro kommt der Opener „In alter Manier“, der das bekannte „Wir-sind-wieder-da“-Thema verarbeitet und textlich auch verdeutlicht, dass man nicht aufgehalten werden kann, egal was passiert – gute Eröffnung mit einer einprägenden Melodie. Es folgt „N.S.O.W.“ – ein Song, den man bereits durch eine Video-Veröffentlicht kennt; thematisch wird die Freundschaft gelobt und gezeigt, dass man durch eine ganz bestimme Leidenschaft, zusammen wachsen kann – der Musik!

„Diese Welt“ überrascht mit Tempowechseln und einem starken Text – Pascals einprägende Stimme steht hier klar im Vordergrund – live wird dieser Song unter Garantie die Hütte beben lassen. Der Titeltrack „Deines Glückes Schmied“ hat mich zuerst etwas verunsichert, da er mit dem Refrain beginnt und das ist ja eher ungewöhnlich und auch insgesamt kommen hier neue Noten zum Vorschein, was der Band aber gut tut; es klingt frisch!

„Meine Stadt“ ist einer der stärksten Songs des Albums und (man ahnt es schon) verdeutlicht die Liebe zu eigenen Stadt und ähnelt somit „Hafen & Herz“ vom Vorgängerwerk; ist aber nicht ganz so stark. Die erste Ballade wird dann mit „Ewigkeit“ präsentiert und wie man es bereits kennt, passt die raue Stimme auch zu ruhigen Zeilen. Auch „Ich bin zurück“ ist von der langsameren Sorte und sagt aus, dass man wieder der „alte“ ist und die Vergangenheit zurück lässt. Mit einer stark verzerrten Bass-Gitarre startet „Frei zu sein“, hier wird der manschmal schwierige Weg der Band umschrieben und dass es nicht immer ganz einfach war…

Goitzsche Front – Diese Welt

„Denken tut nicht weh“ wird (so glaube ich zumindest) aus der Sicht des nicht ganz gesunden Verstandes erzählt und sagt aus, dass man auch mal über den Tellerrand schauen muss und lieber mal nachdenken soll, bevor man große Fehler macht. „1000 Kilometer“ umschreibt ein Wiedersehen, welches im Kopf ist, auch wenn unzählige Kilometer dazwischen liegen. Mit „Unsere Fahnen wehen“ haben Goitzsche Front eine Fussball-Hymne geschrieben – zu diesem Song gab es im Sommer 2017 die erste Video-Veröffentlicht.

Das neueste Video gibt es zum Song „Streichholz und Benzin“ und macht klar, dass nicht jede Beziehung von Vorteil ist. Vor allem nicht dann, wenn man die Freunde und die Familie vernachlässigt – dieses aber leider schnell vergisst, wenn man verliebt ist. Aber irgendwann wird man wach und setzt die rosa-rote Brille ab – alles muss verbrannt werden! „Ich mach mein Scheiss allein“ – ein Song für alle, die keinen Gott und kein System brauchen. Man muss seine eigenen Erfahrungen und Meinungen bilden, um einen geraden Weg zu gehen!

„Tag des Regens“ – eine Ballade, die ans Herz geht. Dieser Tag des Regens handelt von einer Beerdigung und davon, dass der Weg von nun an alleine gegangen werden muss. Den Rausschmeisser bereitet der Titel „Hol dir den Augenblick zurück“, der nochmal einiges rausholt und davon handelt, dass man alle schönen Sachen, die man erlebt hat, zurückholen soll und sein Leben so leben soll, dass man glücklich ist! Das Album endet, wie es begann und zwar mit einem Outro…

Goitzsche Front haben mit „Deines Glückes Schmied“ ein gutes Album veröffentlicht, welches mich zwar nicht zu 100% überzeugt, aber mit Songs wie „Diese Welt“, „Meine Stadt“ oder auch „Streichholz und Benzin“ erneut Kracher zu bieten hat. Textlich tiefgründig und melodisch absolut ohrwurm-tauglich kommen viele Lieder stark zur Geltung – Goitzsche Front haben viel zu sagen und genau das machen sie auch! Für mich kommen die Songs aber nicht ganz an die von dem Vorgänger-Werk heran…

Review von Florian

Goitzsche Front – Streichholz und Benzin

Dieser Artikel wurde am: 14. Februar 2018 veröffentlicht.

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