Generation Kill – We’re All Gonna Die
Wo „Thrash“ drauf steht, sollte eigentlich auch „Thrash“ drin sein. Vor allem, wenn GENERATION KILL das Nebenprojekt eines der bekanntesten Gesichter der Westküste in Sachen Thrash Metal ist. Rob Dukes, seines Zeichens Fronter der Bay Area Legende EXODUS lebt hier seine zweite Seite aus und packt hier Songs auf die Scheibe, die bei seinem Hauptarbeitgeber nicht so ganz ins Konzept passen. Und wenn man die Namen bzw. (ehemaligen) Bands seiner Mitstreiter liest (PRO-PAIN, MERAUDER, MUTILATION) sollte die Marschrichtung ja eigentlich klar sein, oder?
 
Sicherlich wird hier auch mal der Dampfhammer ausgepackt. So gleich beim Opener „Born To Serve“ oder beim Titletrack „We’re All Gonna Die“ aber die eigentlichen Überraschungen sind die Songs, in denen Dukes und seine Mitstreiter von der alltäglichen Kost abschweifen und teils doomige Gewässer streifen. So zum Beispiel bei „Prophets Of War“, „Death Comes Calling“ oder „Carny Love“. Diese Songs erinnern mich teilweise an alte ALICE IN CHAINS oder an PANTERAs „Cemetary Gates“. Es mag zuerst verwunderlich klingen, wenn Rob Dukes nahezu clean singt, aber das gibt den Songs das gewisse Etwas.
 
Für mich zweifelsohne ein Highlight im Metal-Universum 2013! Schönes Old-School-Thrash-Riffing gepaart mit langsamen Passagen a la A PALE HORSE NAMED DEATH. Ein abwechslungsreiches Album, welches ein Reinhören wert ist. Wer natürlich die gewohnte EXODUS-Kost erwartet wird hier mitunter bitter enttäuscht. Alle anderen sollten ein Ohr riskieren.
 
Anspieltipps: Death Comes Calling, Vegas
 
Review von Kai Paetsch
 
Dieser Artikel wurde am: 14. Dezember 2013 veröffentlicht.

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