Ja, das lag auf der Hand, dass die Band Faun sich irgendwann mal an ein Konzept-Album herantraut, dass denn nur aus „Märchen & Mythen“ besteht.
So jedenfalls der Titel des im November erschienen Albums, das gleichzeitig bereits das zehnte Album in der nun fünfzehnjährigen Bandgeschichte ist.
Und wie es sich für Märchen gehört, kann man auch bei diesem Album streiten.
Gut und Böse?
Oder vielleicht doch eher Gut oder schlecht?
Sicher, das Album hat seine Highlights mit Stücken die gut ins Ohr gehen und schöne mitsingkompatible Refrains besitzen. Pop-Charakter, der aber nicht schlecht ist. „Rosenrot“ zum Beispiel ist tanz- und mitsingbar und wird sicher gut im Radio ankommen. Massenkompatibel, wie es sich auch für Märchen gehört. Hat natürlich noch einiges vom Mittelalter in der Instrumentalisierung.
Was ich aber als Anspieltipp mitgeben möchte, ist das Stück „Die weiße Dame“. Melancholisch und voller Spannung wartet dieses Stück darauf, den Zuhörer zu verzaubern. Der Gesang der beiden Damen Laura Fella und Fiona bringt dieses Stück sicher über die Ziellinie und es ist definitive einer der besseren Momente auf dem Album.
Neben weiteren guten Songs gibt es aber auch den ein oder anderen Ausrutscher.
„Spieglein Spieglein“ zum Beispiel sollte sich nicht im Spiel anschauen, denn diese Nummer geht mir jetzt nicht so richtig ins Ohr.
Eher ein Füller auf dem Album.
Dagegen sind Stücke wie „The Lily“ oder auch „Hagazussa“ richtig gute Songs, die sicher auch auf der Tour vom Publikum ordentlich abgefeiert und mitgesungen werden.
Ich muss gestehen, dass ich jetzt in der kalten Jahreszeit doch einige gute Songs hier entdeckt habe aber das Album nicht unbedingt ständig hören werde.
Ein märchenhaftes Vergnügen ist es nicht ganz geworden, aber gute Unterhaltung, die sicher den Fans dieser Band ein Leuchten in die Augen bringen wird.
Für Neueinsteiger eher bedingt geeignet.
Vielleicht vorher mal reinhören.
Im Großen und Ganzen ein solides Album einer Band, die gerne beachtet werden darf.
Review von Thorsten
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