Das haben die Schwalben aber schon von den Dächern gepfiffen.
Zumindest haben die betrunkenen Schwalben – die Drunken Swallows, vorgelegt und schon vor einiger Zeit unter anderem mit „Mr. Party“ die erste Single des nun hier vorliegenden Albums „Herzlaut“ abgeliefert.
Und tatsächlich machen die Jungs es etwas anders als bei den Alben zuvor, aber sind immer noch sie selbst.
Der Sound klingt zum Teil etwas rauer aber auch richtig rockig und die Hymnen, die die Band schreibt, gehen ebenso wie bei den Vorgängeralben direkt ins Ohr.
Klar gibt es Stücke, bei denen man genau weiß, wann denn ein „Whoohooo“-Refrain platziert wird, aber das sind auch die Songs, die gerade in dieser Jahreszeit Laune machen.
Aber die Band hat sich auch etwas weiterentwickelt.
Klingt zum Teil etwas nachdenklicher oder hinterfragender wie in „Ohne uns keine Musik“, das ebenso wie „Mund aufmachen, weitersagen“ brandaktuell ist.
Dass die Band aber auch nachdenklich ist, zeigten sie in „Nur Dich“, dass etwas an ihren Hit „Ich tus für dich“ aus der „Chaospoesie“ erinnert.
Tatsächlich ist auch die Hitdichte auf diesem Album ähnlich hoch, auch wenn die Band (für meine Ohren) tatsächlich rauer, oder auch einfach punkiger klingt.
„Mr. Party“ ist tatsächlich die fast schon poppige Ausnahme in einem gut rockenden Album.
Wer Anspieltipps braucht, dem empfehle ich neben dem flotten Punk-Rocker „Nein!“ auch noch „Herzlaut“ und „Mein Traum von Freiheit“.
„Herzlaut“ ist ein Song, der mich vom ersten Moment an überrascht, aber auch überzeugt hat. Etwas weg vom Punk. Ein guter Rocksong über eine Beziehung die „schon viel zu lange her ist“.
„Mein Traum von Freiheit“ dagegen überzeugt mich, da er einfach voll nach vorne geht. Flotter Punksong, der sehr rau und wütend rüberkommt. Kann was.
Doch das ist noch nicht alles.
Auch die Mitsinghymne „Jung & Dumm“ sollte hier erwähnt werden. „Dumm aber glücklich“ singen die Jungs hier im Refrain und ich muss diese drei Wörter doch etwas umdrehen, denn tatsächlich ist man nicht dumm, wenn einen dieses Album glücklich macht.
Eine Band, die es schafft, viele gute Nummern auf 12 Titel in 37 Minuten Spielzeit zu verpacken. Auch wenn schon ganz oft über „Viva la Revolution“ gesungen wurde, dürfen auch die Drunken Swallows mit diesem Aufruf in das letzte Drittel eines Albums starten, dass mit „Eine bessere Welt“ als starkem Mid-Tempo-Song endet.
Wer auf guten deutschsprachigen Punkrock steht, dem kann man die Drunken Swallows bedenkenlos empfehlen. Als Einstiegsdroge eignet sich sicher die „Chaospoesie“, aber auch das neue „Herzlaut“.
So darf es weitergehen.
Und da man noch etwas auf das Album warten muss (VÖ: 20.08.2021) gibt es schon am 23.07.2021 mit „Tik Tak“ die nächste Videosingle – hier muss man also dranbleiben!
Review von Thorsten
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